Beuys-Jahr 2021 Wenn Kunst politisch wird

Bonn · Vor 100 Jahren wurde Joseph Beuys geboren. Dutzende Ausstellungen und Symposien feiern ihn, Kunstmuseum Bonn und Bundeskunsthalle sind auch dabei.

 Bundeskunsthalle und Lehmbruck Museum gehen mit dem Beuys-Porträt (1985) und der „Großen Knienden“ (links) von Lehmbruck (1911) ins Beuys-Jahr. 

Bundeskunsthalle und Lehmbruck Museum gehen mit dem Beuys-Porträt (1985) und der „Großen Knienden“ (links) von Lehmbruck (1911) ins Beuys-Jahr. 

Foto: composing mit: porträt joseph beuys, paris, ca. 1985, fotografie und wilhelm lehmbruck, große kniende, 1911, lehmbrucknachlass, lehmbruck museum, duisburg © imago images / leemage und © akg-images / cda / guillot

Er hat sich mit Sätzen wie „Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen“ und dem weit interpretierbaren und leicht missverständlichen Statement „Jeder Mensch ist ein Künstler“ unsterblich gemacht, hat mit seinem „erweiterten Kunstbegriff“ und dem Konzept der „Sozialen Plastik“ einen hohen Anspruch der Kunst formuliert, die in der neuen Lesart den Elfenbeinturm verlässt und sich in politische und gesellschaftliche Prozesse einmischt: Joseph Beuys, Aktivist und Aktionskünstler, Zeichner und Bildhauer, Mythenschöpfer und neuzeitlicher Schamane, Lehrer und prägende Figur für unzählige Künstler, hat die Kunst und die Szene nachhaltig revolutioniert.