Festival in der Schlossstadt Brühler Schlosskonzerte nehmen Kurs auf Normalität
Bonn · Ab dem 6. Mai bis zu den Sommerferien werden die Wochenenden bespielt, und nach den Sommerferien biegen die Schlosskonzerte dann wieder wie gewohnt mit einer Haydn-Woche ab dem 4. August in die Zielgerade ein.
Die traditionellen Feuerwerkkonzerte, mit denen die Brühler Schlosskonzerte im wunderschönen Park-Ambiente traditionell zu Ende gingen, wird es künftig aus Brand- und Umweltschutzgründen zwar nicht mehr geben, aber was die künstlerische Richtung angeht, nimmt das Festival nach den zurückliegenden Corona-Jahren nun wieder Kurs auf Normalität. „Die kommende Saison orientiert sich wieder an den Strukturen, wie Sie sie seit Jahrzehnten kennen“, sagte der Dirigent und künstlerische Leiter des Festivals, Andreas Spering. Will heißen: Ab dem 6. Mai bis zu den Sommerferien werden die Wochenenden bespielt, und nach den Sommerferien biegen die Schlosskonzerte dann wieder wie gewohnt mit einer Haydn-Woche ab dem 4. August in die Zielgerade ein.
Neuen Ideen will sich der Festivalchef jedoch nicht verschließen. So hat er mit den Musikhochschulen des Landes NRW parallel zur Haydn-Woche eine sehr besondere Nebenreihe geplant, in der ab dem 7. August zu mittäglicher Stunde junge kammermusikalisch besetzte Ensembles ihr Können einem interessierten Publikum zeigen können. „HayNoon“ nennt sich die Reihe sinnigerweise.
Joseph Haydn als Fixstern des Festivals
Das Hauptprogramm setzt indes wieder auf Musik, die um Joseph Haydn als dem Fixstern des Festivals kreist, und auf Interpreten setzt, die zumeist auf historischen Instrumenten spielen. Alte Bekannte und Publikumslieblinge sind darunter, wie die Hofkapelle München (4.8.), das Elbipolis Barockorchester Hamburg (7.8.) oder Concerto Köln aus der benachbarten Domstadt (8.8.). Und natürlich Sperings Capella Augustina, unter anderem mit der Sopranistin Elisabeth Boudreault und der Hammerklavier-Virtuosin Olga Pashchenko als Solistinnen (17./18.6.; 5./6.8.; 12./13.8.). Auch sie spielen auf authentischem Instrumentarium der Haydn-Zeit. Selbst bei der aktuellen Uraufführung, die das Festival bei dem Komponisten Willy Merz (Jahrgang 1964) in Auftrag gegeben hat: Denn wesentlicher Bestandteil des Kompositionsauftrags ist es, neue Musik für alte Instrumente zu komponieren. Zu hören ist sie am zweiten Konzertabend der Capella am 5./6.8.). Höhepunkt des dritten Abends ist die Aufführung von Mozarts wunderbarem Klarinettenkonzert in A-Dur mit Ernst Schlader als Solisten.
Ein paar Debüts haben die Schlosskonzerte ebenfalls zu bieten. Erstmals in Brühl zu hören ist das Ensemble Holland Baroque, das Orgelwerke von Johann Sebastian Bach für Orchester adaptiert hat und vorträgt. Auch der Sieger der International Telekom Beethoven Competition Bonn des Jahres 2015, Filippo Gorini, schaut in Brühl vorbei und spielt – auf einem modernen Flügel – Werke von Beethoven, Johannes Brahms und Franz Schubert 13./14.5.). Der auf historischen Instrumenten spezialisierte Pianist Ronald Brautigam offenbart am 11. 8. dann wieder ganz andere Klangwelten.
Infos und Tickets: schlosskonzerte.de. Der Vorverkauf beginnt am Freitag.