Todestag von Joseph Beuys Die Flamme des Geistes

Bonn · Elf Tage vor seinem Tod hält Joseph Beuys eine Rede auf Wilhelm Lehmbruck – DerText gilt als sein Vermächtnis. Am 23. Januar 1986 starb Beuys an Herzversagen.

 Joseph Beuys bei seiner Rede anlässlich der Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises.

Joseph Beuys bei seiner Rede anlässlich der Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises.

Foto: Britta Lauer

Hans Arp und Alberto Giacometti, Auguste Rodin und Pablo Picasso haben ihn letztlich nicht begeistern können. Nicht so wie deren Bildhauerkollege  Wilhelm Lehmbruck, den „zweimaligen Jüngling“, wie Joseph Beuys ihn nennt. Zweimalig, weil er 19 Jahre im 19. Jahrhundert und 19 Jahre im 20. Jahrhundert gelebt habe. Beuys hatte für solche Konstellationen und Zeichen ein Faible. Ja, und er war aber nicht 19, sondern 17 Jahre alt, als ihm ein „ziemlich zerrupftes kleines Heftchen“ in die Hände fiel und er dort die Abbildung einer Lehmbruck-Figur fand. Beuys’ erste Reaktion: „Skulptur – mit der Skulptur ist etwas zu machen. Alles ist Skulptur.“ Die Geburtsstunde des Bildhauers Beuys.