Festival mit Finanzproblemen Die Idylle trügt

Bonn · Bange Vorahnung in Mecklenburg-Vorpommern: Deutschlands drittgrößtes Klassik-Festival rechnet mit 20 Prozent weniger Besuchern im Vergleich zu 2019.

  So präsentieren sich die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern .

So präsentieren sich die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern .

Foto: Felix Broede

Wir blicken mit großer Sorge auf 2023, wenn alle Corona-Hilfen wegfallen und das Publikum immer noch sehr zurückhaltend ist: Dann kann es zu einem großen Einbruch kommen.“ Toni Berndt ist ein ebenso pragmatischer wie klar kalkulierender Norddeutscher. Und eigentlich hätte der kaufmännische Direktor der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern (FMV) aktuell gar keinen Grund zur Sorge: Erstmals seit 2019 dürfen die mehr als 140 Konzerte wieder voll ausgelastet werden, keine Masken oder Kontrollen von Impfnachweisen trüben die Stimmung, das Wetter spielt in den ersten Wochen des dreimonatigen Festival-Sommers voller Sonnenschein mit – und auch für die Touristen gibt es im Nordosten keinerlei Corona-Auflagen mehr. Bilden die Urlauber doch einen wesentlichen Faktor in der Bilanz der Festspiele: 2019 kamen fast 50 Prozent der 84 500 Besucher aus anderen Bundesländern.