Der Musiker Maxim im Interview "Eigentlich dürfte ich gar nicht Maxim heißen"

BONN · Der in Siegburg geborene Musiker Maxim stellt im Kölner Gloria sein fünftes Album „Das Bisschen was wir sind“ vor. Von seinen bisherigen Alben hat der 34-Jährige rund 100.000 Exemplare verkauft.

 Musiker Maxim: "Unser Auftritt in Köln wird ein Konzert sein, das ich sogar selber besuchen möchte"

Musiker Maxim: "Unser Auftritt in Köln wird ein Konzert sein, das ich sogar selber besuchen möchte"

Foto: universal

GA: Heißen Sie wirklich Maxim mit Vornamen?

Maxim: Ja, obwohl ich eigentlich gar nicht so heißen dürfte.

GA: Warum denn nicht?

Maxim: Meine Mutter ist Französisch, als sie mir den Namen geben wollte, war das von Amts wegen noch nicht erlaubt. Deshalb steht in meinem Ausweis „Maximilian“, aber niemand nennt mich so. Mittlerweile wäre auch „Maxim“ erlaubt.

GA: Wie war Ihr Auftritt kürzlich beim Reeperbahn-Festival?

Maxim: Schön und interessant, die gesamte Musikbranche ist am Ort, es geht zu wie auf dem Pferdemarkt. Überall in den Clubs laufen Konzerte.

GA: Ihr Album heißt „Das Bisschen was wir sind“. Was sind wir?

Maxim: Es geht um die Reduktion auf das Wesentliche. Für mich sind das Familie und Freunde, meine Musik, die Gesundheit. Das war’s schon.

GA: Welche Philosophie steckt hinter dem Stück „Mehr sein“?

Maxim: Mehr zu sein oder zu haben ist für mich keine Antwort auf die elementaren Fragen des Lebens. Man kann nicht jedes Glücksgefühl immer weiter steigern. Die Gesellschaft, vor allem die westliche, huldigt diesem Wachstumsgedanken. Die Antwort auf alles ist „Wachstum“. Genau dieses Wachstum hat uns in die Situation gebracht, dass die Luft verschmutzt ist, die Meere überfischt sind und immer mehr Leute weniger Geld haben.

GA: Was wäre Ihre Antwort?

Maxim: Ich halte es mit Einstein: Probleme kann man nicht mit derselben Maßnahme lösen, durch die sie entstanden sind.

GA: Fünf Alben für einen 34-Jährigen, das ist ganz passabel, oder?

Maxim: Doch. Andere haben rumgehangen und gekifft, ich fünf Alben gemacht, immerhin.

GA: Woher kommt diese bemerkenswerte Kreativität?

Maxim: Ich mache halt gern Musik, extrem gern.

GA: Wie viele Tonträger haben Sie bereits unter die Leute gebracht?

Maxim: Knapp 100.000 Alben und 150.000 Singles allein von dem Stück „Meine Soldaten“.

GA: Ist da noch Luft nach oben?

Maxim: Da geht sicher noch einiges.

GA: Wie verliefen Kindheit und Jugend im Raum Bonn?

Maxim: Ich bin in Thomasberg aufgewachsen und hatte eine sehr schöne Schulzeit in Beuel, die Gesamtschule ist hervorragend, kann ich nur weiterempfehlen, im Ernst.

GA: Was haben wir vom Konzert im Gloria zu erwarten?

Maxim: „Forrest Gump“ auf der Bühne.

GA: „Forrest Gump“? Maxim ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man kriegt?

Maxim: Naja, der Film enthält alle wesentlichen Emotionen – wie unser Konzert. Ich habe eine extrem gute Band, wie spielen alle Gefühlslagen durch. Es wird ein Konzert sein, das ich sogar selber besuchen möchte.

Info: Maxim, Köln, Gloria, 29. November, 20 Uhr; www.bonnticket.de

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