Beuys-Ausstellung in Leverkusen Ein Hauch von Revolte

Bonn · Leverkusener Museum Morsbroich feiert Joseph Beuys als politischen Katalysator und Influencer der jüngeren Generation. Es gibt auch Kritik am Übervater Beuys

 Plädoyer für direkte Demokratie: „Eine Straßenaktion“ von Joseph Beuys, 1971 in Köln, initiiert von Dietmar Schneider.

Plädoyer für direkte Demokratie: „Eine Straßenaktion“ von Joseph Beuys, 1971 in Köln, initiiert von Dietmar Schneider.

Foto: Bernd Jansen

Fotos zeigen Joseph Beuys in Aktion, an der Wand hängt ein Diagramm, auf dem erklärt wird, wie die Parteiendiktatur überwunden werden kann, in der Ecke liegen quasi wurfbereit Basaltpflastersteine. Ein Hauch vor Revolte durchweht das Museum Morsbroich in Leverkusen. Vor 15 Jahren hat das Haus Beuys’ Komplex „Eine Straßenaktion“ das letzte Mal gezeigt. Jetzt, zum Jubiläum 100 Jahre Beuys, hat es die Stücke, die eine Aktion vom Juni 1971 in der Kölner Hohen Straße dokumentieren, aus dem Depot geholt. Dazu eine komplette auf vier Räume im Schloss Mors­broich verteilte Ausstellungsinstallation, die 1984 in der Krefelder Galerie Fochem & Kleinsimlinghaus zu sehen war. Erstmals ist diese Dauerleihgabe in einer Museumsschau zu sehen.