Autobiografie Filmemacher Werner Herzog erzählt sein Leben

Bonn · Der Filmemacher Werner Herzog ist auch ein großer Erzähler. Das beweisen seine Erinnerungen. Titel: „Jeder für sich und Gott gegen alle“.

 Charisma und Charme: Der Regisseur Werner Herzog lächelt während eines Interviews 2017. 

Charisma und Charme: Der Regisseur Werner Herzog lächelt während eines Interviews 2017. 

Foto: dpa/Herbert Neubauer

Wenn Werner Herzog albträumt, entstehen Sätze wie diese: „Ich versuche mir vorzustellen, wie eine Welt aussehen könnte, in der Bücher wie dieses hier verschwunden sind. Seit Jahrzehnten greift das Phänomen um sich, dass selbst Studenten an Universitäten kaum noch lesen.“ Das Ende, das unwiderrufliche, kann kommen, stellt Herzog im Epilog seiner Autobiografie „Jeder für sich und Gott gegen alle“ fest. Er kann sich eine Welt ohne Literatur vorstellen und ohne „eine tiefe Bildersprache“ – ohne Kino- und Dokumentarfilme, wie er sie zwischen 1961 und 2022 in Serie abgeliefert hat. Eine Welt, mit anderen Worten, ohne Werner Herzog.