Sie habe viel gearbeitet, viel geschrieben, erzählt Julia Kadel. Die Notenblätter stapeln sich im offenen Flügel. Sie hat sich viel vorgenommen für ihr Konzert im Bonner Kammermusiksaal. Relativ kurze Skizzen sind darunter, ausgearbeitete Stücke, Experimentelles, viel Unveröffentlichtes. Nach pausenlosen eindreiviertel Stunden ist der Stapel fast abgearbeitet. Die Berliner Pianistin ist glücklich, die Fans klatschen tapfer, Teile des Publikums wirken ermattet, etliche Reihen des ausverkauften Kammermusiksaals haben sich gelichtet, was gemeinhin bei der ambitionierten, vom Deutschlandfunk aufgezeichneten Jazzreihe „Aspekte“ nicht passiert.