Materna und Weber im Bonner Münster Jazz-Advent im Bonner Münster

Bonn · Peter Materna und Florian Weber bieten 500 Besuchern ein faszinierendes Klangexperiment

 Peter Materna und Florian Weber  im Bonner Münster

Peter Materna und Florian Weber im Bonner Münster

Foto: ©www.heikefischer-fotografie.de/www.heikefischer-fotografie.de

Sie wollten den Raum mit Musik ertasten, erspüren, auskundschaften. Und ein begeistertes Publikum im voll besetzten, festlich und voradventlich strahlenden Bonner Münster fühlte am Freitagabend mit bei diesem außergewöhnlichen Konzert. Rund 500 Menschen bei einem Jazz-Duo-Abend, da staunten selbst der Mitinitiator des Projekts, Stadtdechant Wolfgang Picken, und Jazzfest-Intendant Peter Materna, der sich als Partner für sein musikalisches Experiment und sein Saxofon den Pianisten Florian Weber eingeladen hatte. Um genau zu sagen: Es waren drei Saxofone, Sopran, Alt und Tenor, die sich jedes anders im romanischen Kirchenraum mit seiner wunderbar halligen Akustik entfalteten. Idealerweise ein schlanker Ton und eine überschaubare Tonfolge in den Raum gestellt: Beim Eingangsstück „Largo“ und bei „Hymn“ funktionierte das traumhaft, holte das Publikum aus der Hektik des Alltags und dem trubeligen Weihnachtsmarkt in den spirituellen, meditativen Licht- und Klangraum des Münsters. Waren die Stücke komplexer, etwa „Song For The Gone“, kam es zu interessanten Klangüberlagerungen. Da wirkte Webers vor dem Hochchor stehender Flügen wie ein verstimmtes Bar-Piano, und auch Maternas Saxofon klang schräg. Eine aufregende Wandlung.