Jazzfest Bonn Jazzfest Bonn muss Konzerte verschieben

Bonn · Der Juni sei zu unberechenbar, sagt Jazzfest-Chef Peter Materna, schiebt Konzerte in den Spätsommer und Oktober und kündigt einen Wettbewerb im Juni an

 Gastgeber des Jazzfestes: Peter Materna.

Gastgeber des Jazzfestes: Peter Materna.

Foto: Westhoff

Zwar sinken die Inzidenzzahlen und die Zeichen stehen langsam besser, „aber leider nicht gut genug“, meint Peter Materna, Intendant des Jazzfests Bonn, der seit dem vor einem Jahr ausgefallenen Jazzfest Termine um Termine verschieben muss. Es nimmt kein Ende: Jetzt musste er auch noch die bereits in den Juni 2021 verschobenen Konzerte erneut umbuchen. „Der Juni ist uns zu unsicher“, sagte er auf Anfrage. Insgesamt fünf Doppelkonzerte finden nun zum Teil im Oktober statt.

Das zuvor für den 26. Juni geplante Konzert der Jan Garbarek Group wird am 24. Oktober im Telekom Forum stattfinden. Das Bundesjazz­orchester sowie Klaus Doldinger’s Passport werden am 23. Oktober ebenfalls im Telekom Forum auftreten. Dieses Konzert war für den 27. Juni geplant. Für die anderen drei Juni-Konzerte, Tobias Feldmann und Frank Dupree/Frank Dupree Trio, Beethoven-Haus (3. Juni), Roger Hanschel & Auryn Quartett/Silje Nergaard Duo, Volksbank-Haus (6. Juni) und Mathias Eick Quintet/Kinga Glyk, Bundeskunsthalle (12. Juni) wird an der Verlegung der Termine möglichst noch in die Sommermonate gearbeitet. „Vielleicht bei schönem Wetter draußen? Open Air hat größere Chancen“, meint Materna, „ich bin guter Dinge, zurzeit muss man kurzfristig agieren. Wir checken im Moment alles, suchen nach schönen Terminen.“

Wettbewerb für den Nachwuchs

Auch für das am 10. Mai 2020 ausgefallene Doppelkonzert fand Materna einen neuen Termin: Am 2. September wird das Trio Dell/Lillinger/Westergaard gemeinsam mit dem US-amerikanischen Trompeter Peter Evans die „Beethoven Variations“ im Pantheon präsentieren. Im zweiten Teil des Konzerts wird das Jacky Terrasson Trio auftreten.

Parallel zu den Verschiebungen arbeitet Maternas Team an den Vorbereitungen zum JazzBeet-Wettbewerb am 12. Juni. Der von der Beethoven-Jubiläumsgesellschaft und der Deutschen Post DHL geförderte und vom Jazzfest Bonn ausgelobte Wettbewerb richtet sich an junge Jazz-Trios unter 27 Jahren. Aus den Bewerbern wählte eine Jury aus der Jazzpianistin Julia Hülsmann, dem Saxofonisten Roger Hanschel und dem Journalisten Ulrich Stock sechs Formationen aus: D.A.S. Trio aus Ungarn, Fiona Ground Interspaces und Johanna Summer Trio aus Deutschland, HarpBeat Trio aus Italien, Matthieu Mazué aus der Schweiz und das US-amerikanische Will Kjeer Trio. 

Wegen der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie werden die Trios ihre Kompositionen und Bearbeitungen von Beethoven-Stücken in ihren Heimatländern einspielen und in den Bonner Post Tower streamen, wo die Jury das Sieger-Trio küren wird, das unter anderem ein Konzert beim Jazzfest Bonn „gewinnt“. Der auf rund zehn Stunden ausgelegte Wettbewerb werde nicht live gestreamt, sagte Materna, es werde aber einen Zusammenschnitt geben.

Weitere Termine und Informationen: www.jazzfest-bonn.de

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