Start der Grizzly Foundation Klangerlebnis im Zeichen des Bären

Bonn · Telekom-Zentrale: Lars Danielsson spielt bei der Premiere der Bonner Grizzly Jazz Foundation für junge Musiker. Erste Stipendiatin Alma Naidu vorgestellt

 Stipendiatin Alma Naidu mit Lars Danielsson und seiner Band

Stipendiatin Alma Naidu mit Lars Danielsson und seiner Band

Foto: Jürgen Seidel

Mit einem fulminanten Konzert ist am Freitagabend die von Andreas Hoeft gegründete Grizzly Jazz Foundation zur Förderung junger Jazzmusiker an den Start gegangen. Der vor einem Jahr gestorbene Hoeft, Professor und langjähriger Direktor der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin der Universität Bonn, liebte den Jazz. Und er liebte die Musik des schwedischen Jazzbassisten Lars Danielsson. Dieser Star der Szene ließ es sich nicht nehmen, die Premiere der Grizzly Foundation in der Telekom-Zentrale zu veredeln, bei der auch die erste Stipendiatin, die beeindruckende Jazz-und Musicalsängerin Alma Naidu, vorgestellt wurde. Mit ein paar Kostproben aus ihrem im Februar 2022 erscheinenden ersten Album ließ sie ihre unglaubliche Stimme glänzen, die mal gehaucht und brüchig daherkommt, aber auch mit größter Power und beachtlichem Volumen den Raum füllen kann.

Gutes Zusammenspiel

Eine großartige, sehr versierte Stipendiatin, die auch mit zwei Einsätzen im Set von Danielsson überzeugte. Der Schwede selbst startete mit den sphärischen Klängen von „Nikita’s Dream“, die sich auf wundersame Art verdichten, führte – am Bass und mit Blicken seine Band dirigierend – das vor, was seine Musik so einzigartig macht: Sie ist experimentell, kann laut und wild sein und bleibt doch melodiös, ist von einer riesigen Spiel- sowie Improvisationsfreude und einer faszinierenden Präzision geprägt. Mit dem eigenwillig weichen und doch atemberaubend schnellen Schlagzeug des großartigen Magnus Öström, dem fantasievollen Grégory Privat am Flügel und Krister Jonsson, der, wenn losgelassen, sehr rockige Riffs auf der E-Gitarre von sich gibt, interpretierte die Band Stücke aus der Liberetto-Serie, hauptsächlich aus dem aktuellen Album „Cloudland“, aber auch aus „Liberetto II“ (Passacaglia).

Ein hinreißender Auftritt, der das Publikum von den Stühlen riss.

Informationen: www.grizzly-foundation.com. Ein Porträt folgt.

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