Landesmuseum Bonn sucht Bild-Eigenümer Rätsel um NS-Raubkunst

Bonn · Das LVR-Landesmuseum Bonn recherchiert in einem spektakulären Fall von NS-Raubkunst: 1940 hatte das Museum ein Stillleben gekauft, das die Nazis zuvor zuvor bei einem oder mehreren jüdischen Besitzern beschlagnahmt hatten.

Museumschef Thorsten Valk möchte das Stillleben an den ehemaligen Besitzer oder dessen Erben zurückgeben. Aber wer ist der Richtige? 

Museumschef Thorsten Valk möchte das Stillleben an den ehemaligen Besitzer oder dessen Erben zurückgeben. Aber wer ist der Richtige? 

Foto: Benjamin Westhoff

Es ist nur ein einfaches, bäuerliches Frühstück, das im Bild von Pieter van Plas festgehalten wurde und neben einem weit üppigeren Essens-Stillleben in der ausgezeichneten Ausstellung „Augenlust?“ im LVR-Landesmuseum Bonn hängt. Plas‘ Gemälde aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist jedoch auch in anderer Hinsicht bemerkenswert. Es steht im Mittelpunkt einer spektakulären Recherche zum Thema Raubkunst im sogenannten Dritten Reich der Nationalsozialisten. Spektakulär, weil es Teil eines ganz besonderen, vom Museum selbst angestoßenen Restitutionsprozesses ist.