Mit Vorstellungen der „Räuber“ im Schauspielhaushaus und der „Fledermaus“ in der Oper hat sich das Theater Anfang März in eine Zwangspause begeben. Im März 2020, wohlgemerkt. Danach hielten optimistische Wiedereröffnungs-Szenarien der Wirklichkeit nicht statt. Die Vorhersage, dass es Aufführungen in Oper und Schauspiel voraussichtlich erst wieder im August 2021 geben werde, hätte im März vor einem Jahr ungläubiges Staunen, Entsetzen, wenn nicht Verzweiflung ausgelöst. 17 Monate, umgerechnet knapp 70 Wochen, mehr als 500 Tage ohne Bühnenkunst – wer hätte sich das albträumen lassen? Heute erreicht die Nachricht eine an schlechte Nachrichten gewöhnte und vom Warten zermürbte Öffentlichkeit.