WaJazzO in historischem Fachwerkhof 100 Besucher beim Konzert in Walberberg

Bornheim-Walberberg · Wenn ein Nachrichtentechniker, ein Jurist, ein Maschinenbauingenieur und ein Medienpädagoge sich mit ihren Instrumenten zusammentun, kommt im Idealfall wunderschöne, entspannte und gute Laune verbreitende Musik heraus. So zumindest im Fall von WaJazzO, dem Walberberger Jazz Orchester.

 Bringen Jazz in den Innenhof (von links): Siegfried Waskow, Uli Gilles, Uwe Dettmar und Slawomir Fukacz.

Bringen Jazz in den Innenhof (von links): Siegfried Waskow, Uli Gilles, Uwe Dettmar und Slawomir Fukacz.

Foto: Berger-Bügel

Rund 100 Zuhörer waren der Einladung des Förderkreises Historisches Walberberg in den Kloose Hof, der ältesten geschlossenen Hofanlage des Dorfes, gefolgt und erlebten in dem historisch restaurierten Innenhof mit familiärer Atmosphäre ein gelungenes Sommerkonzert mit klassischen Jazztiteln.

Die vier Musiker hatten ihre Instrumente in der Remise aufgebaut, ein wenig beengt zwischen den Balken. "Wir haben dem Schlagzeuger kurzerhand eine Trommel abgenommen, dann hat es gepasst", scherzt Uwe Dettmar (51). Gemeinsam mit dem Saxofonisten und Klarinettisten Siegfried Waskow (61) hatte er 2002 WaJazzO gegründet.

Sie werden seitdem von Slawomir Fukacz (57) am Bass und Uli Gilles (57) am Schlagzeug rhythmisch begleitet. Das Quartett interpretiert Titel aus den 30er bis 90er Jahren ohne großartige technische Effekte. "Wir wollten Jazz spielen, der uns gefällt und nicht nur für eingefleischte Jazzfans hörbar ist", fasst Uwe Dettmar das Repertoire der Truppe zusammen, das von Latin und Swing über Bebop bis hin Evergreens und Easy Listening reicht.

Am Freitag war dann auch von Miles Davis? "Four" bis Dave Brubecks "Take Five", "It had to be you" aus "Casablanca" und Ray Charles? "Georgia on My Mind" für jeden Geschmack etwas dabei. Die gute Laune der Musiker übertrug sich schnell auf die Zuhörer, die den lauen Sommerabend genossen. Ihren Titel "WaJazzOs Tune" benannten die Musiker kurzerhand in "Walberberg Blues" um. "Die Hälfte der Besetzung hat heute ein Heimspiel und kann zu Fuß zum Konzert kommen", scherzt Uli Gilles und deutet auf Uwe Dettmar und Siegfried Waskow, die in Walberberg leben.

Zur 1050-Jahr-Feier im letzten Jahr hatte WaJazzO beim Konzert in der historischen Fachwerkhofanlage eine Fangemeinde für den "Jazz made in Walberberg" gewinnen können. Hausherr Friedrich Antoni, der seit 1981 einen Stuckateurbetrieb in Walberberg hat, freut sich darüber, dass er einmal im Jahr musikalischen Besuch in seinem Hof willkommen heißen kann: "Das Hofkonzert ist schon beim zweiten Mal eine schöne Tradition, die zum Dorf und den Menschen hier passt."

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