"Bühne frei für Beethoven" 1500 Nachwuchsmusiker spielen in der Bonner City

Bonn · Während das Beethovenfest in den Konzertsälen Bonns mit international gefragten Orchestern seine Eröffnung feiert, zeigte das Netzwerk Ludwig van B. wieder einmal, was die Beethovenstadt Bonn an Musik, vor allem im Nachwuchsbereich, zu bieten hat.

Das Eröffnungsfest „Bühne frei für Beethoven“ hat inzwischen Tradition, was man auch in diesem Jahr bei eher wechselhaftem Wetter merkte. Auf sechs Bühnen auf dem Marktplatz, Remigiusplatz, in der Kaiserpassage, vor dem Beethoven-Haus, in der Namen-Jesu-Kirche und auf dem Friedensplatz präsentierten sich insgesamt knapp 1500 junge Musikerinnen und Musiker.

Feierlich eröffnet wurde der musikalische Tag in der Innenstadt von Organisatorin Solveig Palm auf dem Marktplatz mit dem Aufstieg zahlreicher roter Beethovenfest-Luftballons. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten, vor allem bei den Schülerinnen und Schülern des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, die als besonders musikfördernde Schule mit zahlreichen Gruppen und Einzelmusikern vertreten war. Auch bei den Eltern bedankte sich Palm angesichts der immer größeren Herausforderung, Kindern überhaupt Instrumentalunterricht zu ermöglichen.

„Wow, was ist denn hier los?“, war eine Aussage, die man beim Gang zwischen den Spielstätten an diesem Tag öfter hören konnte. Und tatsächlich zogen die Bühnen bereits vom Startschuss an zahlreiche Besucherinnen und Besucher, darunter viel Laufkundschaft, an. Auf der großen Bühne auf dem Marktplatz fanden im Laufe des Tages unter anderem die Orchester des EMA, des Aloisiuskollegs, des Amos-Comenius-Gymnasiums sowie das Bonner Jugendsinfonieorchester ihren Platz. Die musikalische Bandbreite reichte dabei von teils weniger bekannten Werken der Klassik wie einem unbekannten Klaviersatz von Jubilarin Clara Schumann bis hin zu Jazz und Filmmusik. Auf der anderen großen Bühne an diesem Tag auf dem Friedensplatz waren die Big Bands der Schulen, unter ihnen auch die Bigband der Europaschule Bornheim, und das Jugend Jazz Orchester Bonn zu erleben.

Ungewöhnliche Klänge lockten die Besucherinnen und Besucher in Scharen direkt zu Beginn in die Namen-Jesu-Kirche: Instrumentalpädagogin Sabrina Palm spielte dort mit den Bonnie Fiddlers und den Reel Talents irischen und schottischen Folk. Mit ungewöhnlichen Ensembles ging es hier im Laufe des Tages weiter mit verschiedenen Harfenklassen oder auch einem Cello-Kontrabass-Quartett. Durch die Kaiserpassage klangen Klavierwerke von Schülerinnen und Schülern der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule. Hier war ein kleiner Flügel auf dem Treppenabsatz positioniert und lockte von beiden Seiten der Passage Hörer an.

Auch die kleinbesetzte Kammermusik auf den Bühnen in der Bonngasse und auf dem Remigiusplatz lockte zahlreiche Besucher an. Moderiert wurde der Tag auf den verschiedenen Bühnen unter anderem von Schülermanagern des Beethovenfestes, die sich in Moderationsworkshops auf ihre Aufgabe vorbereitet hatten. Ein beeindruckender Tag, der Musik in der ganzen Stadt zum Klingen brachte.

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