Geistinger Kloster 200 Fans lauschten der Tribute-Band "QueenKings"

HENNEF · Sie hat das Original mehrfach gesehen, ist aber auch von den Epigonen restlos begeistert. Sabine Griwatz aus Köln ist seit 36 Jahren Queen-Fan und hat Freddie Mercury und Co. zwischen 1980 und 1986 insgesamt sieben Mal live gesehen.

 Nah dran am Original: Sänger Mirko Bäumer.

Nah dran am Original: Sänger Mirko Bäumer.

Foto: Ingo Eisner

Griwatz erlebte neben Queen-Konzerten in Köln und Dortmund auch so legendäre Auftritte wie im Londoner Wembley-Stadion, in Budapest und das allerletzte Queen-Konzert 1986 in Knebworth.

Sie kann sich ein Urteil über die Arbeit der "QueenKings" bilden. "Natürlich gibt es nur einen Freddie Mercury, aber die 'QueenKings' schaue ich mir seit 2009 regelmäßig an und finde sie wirklich klasse", sagte Griwatz. "Das sind absolute Profis, die viel Herzblut in ihre Arbeit stecken", sagte sie. Wie immer saß sie auch in der ersten Reihe, als am Samstagabend die "Queenkings" die Bühne im Geistinger Kloster betraten.

Leise erklangen die ersten Akkorde. Keiner wusste so recht, mit welchem Stück die Band ihren ausverkauften Auftritt im Geistinger Kloster eröffnen würde. Spätestens als Mirko Bäumer die ersten Textzeilen ins Mikro sang, weiß jeder, um welchen Song es sich handelt. Es ist "I want to break free", der an diesem Abend auf leisen Sohlen im Swing-Gewand daherkam. Die Zuhörer waren sofort begeistert.

"More than just a tribute" - also mehr als nur ein Ehrenerweis, so sehen sich die "QueenKings". Seit Jahren sind sie europaweit eine der erfolgreichsten Queen-Tribute-Bands, die nicht nur das komplette Repertoire der britischen Kultband aus dem Effeff beherrscht, sondern den Auftritten eine ganz eigene Note gibt. Mit Mirko Bäumer verfügt die Band über einen Sänger, dessen Stimme verdammt nah an der von Freddie Mercury dran ist.

Bassist Rolf Sander war als Musiker beim Musical "We will rock you" dabei und wurde dafür sogar persönlich von den Queenmitgliedern Brian May und Roger Taylor ausgewählt. Damit auch die vielstimmigen, komplexen Chorgesänge gelingen, steht neben Bäumer noch Sängerin Susann de Bollier auf der Bühne. Gitarrist Drazen Zalac und Keyboarder Christof Wetter sorgen für den typischen Queen-Sound. Neu in der Band ist Schlagzeuger Oliver Kerstan, der im September Matthias Edwards ablöste.

Die "Unplugged-Show" ist mittlerweile äußerst beliebt und erlaubt den Musikern, sich von dem üblichen Korsett ein wenig zu befreien und den altbekannten Queen-Songs neue Kleider zu verpassen. Da wird "Fat Bottemed Girls" zum Country-Shuffle, "Killer Queen" kommt dagegen leichtfüßig und mit großer Grandezza daher, während. "Crazy little thing called love" ein Rockabilly reinsten Wassers bleibt.

Bei "Another one bites the Dust" lässt Rolf Sander die Donnerfinger über seinen Kontrabass gleiten. Und über allem thronte wie immer die Stimme von Mirko Bäumer, der den Entertainer gibt, ohne zu übertreiben. Höhepunkt war aber definitiv die Interpretation von Mercurys schönster Ballade: "Love of my life" - und zwar als Reggae. "Das ist zwar gewöhnungsbedürftig", sagte der Troisdorfer Queen-Fan Wilbert Schäfer: "Aber die Show ist trotzdem toll."

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