Saison 2018/2019

Bonn · Von Rainald Grebe bis Max Raabe

 Gern gesehener Gast: Rainald Grebe in der Bonner Oper.

Gern gesehener Gast: Rainald Grebe in der Bonner Oper.

Foto: Thomas Kölsch

Die Veranstalter kündigen große Namen für die kommende Spielzeit von „Quatsch keine Oper“ in Bonn an.

Rita Baus kann schon ein bisschen stolz sein: Ihre Reihe „Quatsch keine Oper“, die sie seit Jahren mit dem Theater Bonn durchführt, ist ein riesiger Erfolg und sorgt regelmäßig für einen restlos ausverkauften Saal. Auch für die kommende Spielzeit hat sich die Veranstalterin wieder einiges einfallen lassen und große Namen verpflichtet, vor denen auch Generalintendant Bernhard Helmich den Hut zieht: „Das ist so, als würden Sie dreizehnmal Anna Netrebko präsentieren“, sagte er bei der Vorstellung des neuen Programms am vergangenen Freitag. Die Messlatte hängt also hoch – und auch wenn die auftretenden Künstler keinen Weltruhm vorweisen können, spielen sie doch alle in der obersten Liga der deutschen Kleinkunst und der deutschen Musikszene.

Natürlich sind gewisse Stammgäste wieder mit von der Partie, etwa Hagen Rether oder auch Max Mutzke, der inzwischen ja dazu übergegangen ist, neben dem bewährten Trio aus Frank Chastenier, Wolfgang Haffner und Christian von Kapphengst immer einen anderen Künstler einzuladen, dessen Name im Vorfeld nicht bekannt gegeben wird. Zuletzt waren aber immerhin schon Thomas Quasthoff, Andreas Kieling und Barbara Schöneberger in Bonn. Hinlänglich etabliert ist auch das Frauenstreichquartett Salut Salon, das Ende 2018 mit einer Weihnachtsshow die Bundesstadt verzaubern will. Und auch Musik-Chaot Rainald Grebe sowie Dave Davis waren schon mehrfach bei „Quatsch keine Oper“ zu erleben. Letzterer wird bei dieser Gelegenheit erstmals sein bisher noch namenloses, neues Programm präsentieren; gleiches gilt für Eckart von Hirschhausen sowie für Paul Panzer, der gleich zwei Abende gestalten wird.

Auch Matthias Brandt und Jens Thomas sind in der Bonner Oper keine Unbekannten. Der Ausnahme-Schauspieler und der virtuose Pianist haben mit musikalischen Lesungen schon so manchen Besucher fasziniert, jetzt kommen sie noch einmal mit der großartigen „Psycho“-Inszenierung zurück und versprechen einen ebenso eindrucksvollen wie verstörenden Abend. Während das Duo sich dabei eher der feinen Töne bedient, wird es bei der Rebellcomedy schnell mal etwas deftiger. Die jungen Comedians Benaissa Lamroubal, Babak Ghassim, Pu, Hany Siam und Ususmango sind in der Ethno-Comedy-Szene wahrscheinlich jedem ein Begriff. Eine gute Stimmung ist also garantiert, ebenso wie bei Köbes Underground. „Der Rheinländer kennt sie, der Rheinländer liebt sie, der Rheinländer kommt“, fasst Rita Baus es zusammen.

Für besondere Momente dürften übrigens auch der Auftakt und der Schluss der kommenden Spielzeit sorgen: Ersteren gestaltet Max Raabe, der ausnahmsweise ohne sein Palast-Orchester kommt, letzteren zwei Mitglieder des Postillon-Teams, jenem mit dem Grimmepreis ausgezeichneten Online-Satire-Dienst, der schon so manchen Politiker mit grandios fingierten Falschmeldungen aufs Glatteis geführt hat und immer wieder für Erheiterung sorgt. Ein letzter Termin ist derzeit noch als Top Secret eingestuft, das Geheimnis soll Anfang Mai gelüftet werden.

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