Im Haus der Springmaus A cappella mit iNtrmzzo
Bonn · Minibienenstock, Kaffeebecher-Base-Drum, Wackelei - für eine A Cappella Band führen iNtrmzzo ziemlich viele Instrumente mit sich. Die vier Holländer - von denen sich einer später als Deutscher entpuppt - konnten allerdings mit der Deutschlandpremiere ihres neuen Programms "Close II Perfection" eindrucksvoll zeigen, dass es keiner Gitarren, Schlagzeuge oder Keyboards bedarf, um aktuelle Pop-Songs wie "Fireflies" von Owl City auf die Bühne zu bringen.
Im Gegensatz zu anderen bekannten A Cappella Gruppen liegt der Humor bei iNtrmzzo nicht in den Liedern - die größtenteils Cover-Versionen bekannter Pop Songs sind -, sondern in der Art wie sie performt und anmoderiert werden. So verbindet sich im Haus der Springmaus ein gelungenes Konzert mit guter Comedy.
Subtil spielen die Künstler mit ihrem Titel "Close II Perfection". Ob Merijn Dijkstra über seinen City Roller fällt und eine lustige Tanzeinlage daraus macht oder Wouter Kronenberg beim Wippen im Takt immer aus der Reihe tanzt, die eingebauten Fehler machen die Show nur noch unterhaltsamer.
Frontmann Clemens Schmuck entschuldigt sich vor Seals "Crazy", er habe eigentlich einen Plattenspieler mitbringen wollen, haben ihn aber leider bei den Proben verschluckt.
So erklären sich auch die Hänger. Als bei Jason Mraz' "I'm yours" die Platte auf dem "Love" des Refrains hängt, das sich gefühlte hundert mal wiederholt, muss jemand aus dem Zuschauerraum auf die Bühne kommen und einem der Sänger in den Nacken hauen, damit die Show weitergehen kann.
Zu einem erstklassigen Einsatz von Instrumenten kommt es während Carl Douglas' "Kung Fu Fighting". Die Sänger kommen mit Stirnbändern und Boomwhackers auf die Bühne. Mit den neonfarbenen Klangstäben lassen sie die Melodie erklingen, indem sie gegenseitig auf ihre Körper eindreschen.
"Close II Perfection" ist perfekt im Gesang, perfekt in der Bühnenshow und irgendwie auch perfekt in den absichtlichen Imperfektionen.
