Raum für Kunst und Natur Aachener Malerin Ilka Helmig stellt aus

Bonn · Der Galerieraum gleicht vorläufig einer Art von wissenschaftlichem Untersuchungsinstitut. Gastkünstlerin Ilka Helmig hat zwei Schaufenster, ein mittig platziertes Podest sowie die Wandpartien beschickt mit eigenen Konstruktionen, Fundstücken, Objekten wie Lupen, Mikroskopen sowie mit einem breiten Spektrum von grafischen Arbeiten.

 Ilka Helmig in iher Bonner Ausstellung.

Ilka Helmig in iher Bonner Ausstellung.

Foto: Galerie

Die clever ausgeklügelte Inszenierung bietet die Teilnahme an einem Pioniertrip an, dessen Brennpunkt analytische Studien, systematisch grundierte Recherchen zu Struktur und Wachstum bildet. Es geht der Aachner Hochschullehrerin um eine Gegenüberstellung von durch Menschenhand hervorgerufene und willkürliche Formationen.

Die 1971 geborene, ursprünglich in der Malerei sowie im Kommunikationsdesign beheimate Künstlerin gelangt im Rahmen ihrer Versuche zu erstaunlichen, Forschungsergebnissen. So korrespondieren im anspruchsvollen Projekt "sequence type" Arrangements von Feldparzellen mit den Grobrastern von organischen Zufallskompositionen.

Die vielgestaltigen Phänomene Wachstum, Verdichtung und Auflösung regen Helmig zu weiteren Vertiefungen an. Das Resultat sind faszinierende, geradezu in Trance entstandene Zeichnungen. Paradebeispiel ist ein aus unzähligen Linien zusammengefügter Haarschopf. Der allenthalben sichtbare "entdeckerische Schwebezustand" setzt sich nahtlos fort in einer archivalischen Präsentation von Werkproben des Galeristen-Duos Cornelia Genschow und Samo Skoberne.

Raum für Kunst und Natur, Eifelstr. 22, bis 22. Februar. Di-Fr 16 bis 20 Uhr, Sa 10 bis 14 Uhr. Katalog 20 Euro

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