Abfall als Kunst im Brohltal

Die Künstlerin Karin Meiner drapiert Müll an einer 50 Meter langen Wäscheleine. Mit dieser und einer weiteren Aktion möchte sie auf die negativen Auswirkungen des Naturtourismus hinweisen.

 In diesem Fall Kunst, ansonsten ein Frevel.

In diesem Fall Kunst, ansonsten ein Frevel.

Foto: privat

Brohltal. (gih) Mit zwei Aktionen will Künstlerin Karin Meiner aus Burgbrohl auf die Kehrseite des Naturtourismus, die zivilisatorischen Hinterlassenschaften in Form von "Abfall", aufmerksam machen. Auf viel besuchten Pfaden, so am Uferweg des Laacher Sees wird sie demonstrativ Abfall, wie Plastiktüten, Papiertaschentücher und Flaschen an einer 50 Meter langen Wäscheleine aufhängen.

Außerdem stellt sie in den Wäldern nahe dem Laacher See, der Burg Olbrück und dem Rodder Maar paradoxe Warnschilder mit der Aufschrift "Schützt die Natur! Entsorgt Euren Müll hier!!!" und "Verschmutzt Eure Natur - Jetzt und hier!!!" auf.

Die kürzlich begonnenen Eingriffe, genannt "Natur-Raum-Versetzung", laufen bis Mitte Oktober laufen. Als Kunstaktionen, die den Umgang der Erlebnis- und Freizeitgesellschaft mit dem Ökosystem "Wald" thematisieren, werden sie im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz gefördert.

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