Junges Forum Kunst in Siegburg Achtes Kunstkaufhaus eröffnet am Mittwoch
SIEGBURG · Eine Ecke ist bunt, eine andere eher schrill. An dieser Wand hängen Bilder, auf der anderen Seite wiederum Skulpturen aus Blech. Die Kunst- und Ausstellungshalle des Jungen Forum Kunst verwandelt sich in diesen Tagen in einen bunten Ort voller Objekte aus den unterschiedlichsten Richtungen.
Am Mittwoch wird das achte Kunstkaufhaus mit einer Vernissage um 19 Uhr eröffnet, 26 Künstler aus Deutschland und ein Gastkünstler aus Mexiko präsentieren dann dort ihre Kunst. Eher skurril kommen die bewegten Skulpturen von Udo Unkel auf den ersten Blick daher. Aus Blechstücken zusammengeschweißt, lassen sie sich auf Knopfdruck sogar bewegen.
"Das Spielzeug und die Videoinstallationen daneben sind für mich eher Zeitvertreib, die meiste Zeit investiere ich in die größeren Skulpturen", so Unkel. Neben einigen regionalen Künstlern sind in diesem Jahr viele auswärtige Künstler dabei. "Wir müssen hier auch Abwechslung haben, neue bunte Impulse setzen", sagt Organisator Detlef Rymus.
Daher seien auch viele neue Künstler mit dabei. Wie in jedem Jahr gibt es einen Gastkünstler aus dem Ausland. Dieses Jahr fiel die Wahl auf den mexikanischen Künstler Patrizio. Grafiken auf Papier sind seine Passion, zehn bis zwölf Unikate enthält jede Serie. In einem liebevoll bemalten und mit Siegel versehenen Umschlag kamen sie per Post nach Deutschland.
"Es hat lange gedauert, bis der Zoll mir den Umschlag gab", sagt Wolfgang Henze, der Patrizio aus Mexiko kennt und seine Werke für das Kunstkaufhaus gewinnen konnte. "Wir haben in diesem Jahr sehr viele Bewerber gehabt. Da mussten wir auch schauen, was zusammen passt und wo wir Spannung erzeugen können", betont Karl-Heinz Löbach, Vorsitzender des Vereins Junges Forum Kunst.
Es sei schön, ergänzt Rymus, dass sich das Kunstkaufhaus von einer Siegburger Veranstaltung ausgeweitet hat und Künstler nun deutschlandweit Interesse anmelden. So auch der bildende Künstler Johannes Donner aus Wegberg. In seinen Marmorarbeiten arbeitet er seine eigene Technik in die klassische Freskenarbeit ein.
Diese hat er in den vergangenen Jahren in Florenz erlernt. "20 bis 25 Mal wird die Farbe pro Bild aufgetragen, beim Trocknen reißt das Material dann auf", erklärt er. Gerade das verschafft seinen Kunstwerken diese Einzigartigkeit. Ein Motto gibt es in diesem Jahr übrigens nicht. Somit sind der Kunst auch hier keine Grenzen gesetzt.
Alle Informationen zum Kunstkaufhaus und zum kompletten Programm gibt es unter www.jungesforumkunst.de.
