Achtung, Kamera läuft in der Post Tower Lounge

Wenn man mit der Emotion voll dabei ist, kann in der Musik nichts schiefgehen, weiß Konrad Jarnot. Welche Feinarbeit darüber hinaus geleistet werden kann, führte er beim Abschlussabend "Lieder 3" seiner Liedklasse in der Post Tower Lounge vor.

Bonn. Wenn man mit der Emotion voll dabei ist, kann in der Musik nichts schiefgehen, weiß Konrad Jarnot. Welche Feinarbeit darüber hinaus geleistet werden kann, führte er beim Abschlussabend "Lieder 3" seiner Liedklasse in der Post Tower Lounge vor.

Zu den bereits bekannten Stimmen von Agnes Lipka (Sopran), Menno Koller (Bariton) und David Jerusalem (Bass) kamen noch Alexandra Scherrmann (Sopran) und Frederik Baldus (Bariton) hinzu. Lipka und Baldus waren gleichsam "vor laufender Kamera" bereit, sich dem Lob und der Kritik ihres Lehrers zu stellen. Fasziniert konnte man miterleben, wie sich die poetische Ausdruckskraft in Lipkas Vortrag von Korngolds "Was du mir bist" veränderte, auch wenn Jarnot nur auf Betonungsnuancen hinwies.

Den Tipp, ein Resonanzcrescendo zu versuchen, setzten sie beherzt um. In der Arie des Pierrot "Mein Sehnen, mein Wähnen" aus Korngolds "Die tote Stadt" solle Baldus der Versuchung widerstehen, in der Schönheit der Musik zu verharren - der Walzertakt muss stets spürbar sein, so Jarnot. Den Schwung nahm Baldus mit und erntete auch für die Arie des Valentin "Avant de quitter ces lieux" aus Gounods "Faust" Bravo-Rufe. Mit zarter Höhe und Leuchtkraft überzeugte Scherrmann in der Arie der Manon "Obéissons" aus Massenets "Manon". Herzlicher Applaus für die fünf Sänger und Markus Fohr am Flügel.

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