Actionshow "Batman Live" kommt 2012 in die Kölner Lanxess-Arena
Und wie schmeckt ein Kuss von Catwoman? Batman-Darsteller Sam Heughan lacht und muss zugeben, dass er diese Frage während des Interview-Marathons in der Londoner o2-Arena noch nicht gestellt bekommen hat.
Seine schöne Kollegin Emma Clifford, die Catwoman verkörpert, weiß hingegen sofort, wie ein Kuss von Batman schmeckt: "Nass". Und gibt noch ein feines Beispiel für britischen Humor ab, als sie mit maliziösem Lächeln hinzufügt, dass für sie hinter der Bühne eine Flasche Listerine zum Umspülen bereit stehe.
Mit "Batman Live" erobert die amerikanische Popkultur-Ikone ganz neues Terrain. Nach Comics, Fernsehserien, Kinofilmen und Videospielen steht der Fledermaus-Mann nun im Mittelpunkt einer spektakulären 100-minütigen Produktion, die nächstes Jahr vom 7. bis zum 11. März in der Kölner Lanxess-Arena gastiert.
Warum dauerte es so lange, bis Batman, die vermutlich erfolgreichste Comicfigur aller Zeiten und amerikanisches Nationalheiligtum, in eine Bühnenshow stapft? Die Antwort gibt "Batman Live"-Produzent Nick Grace: "Als ich vor zweieinhalb Jahren ins kalifornische Burbank zu Warner Brothers kam, hatte ich keine allzu großen Hoffnungen, weil ich dachte, es hätten sich schon Hunderte vor mir beworben. Aber sie mochten unser Arena-Konzept." Und jenes Konzept benötigte einen langen Atem. Denn: "Wir wollten ein 3-D-animiertes Comic", erklärt Nick Grace, "und inzwischen sind die technischen Voraussetzungen dafür da."
Einen Abend zuvor. Ein Dauerfeuer aus Donnerschlägen eröffnet die atemberaubende Show. Die Ermordung der Eltern von Bruce Wayne ist nur zu hören, nicht zu sehen; der junge Bruce rennt verzweifelt durch die Wolkenkratzerschluchten von Gotham City davon, und der gigantische LED-Screen im Bühnenhintergrund zeigt einen dreidimensionalen Fledermaus-Orkan. Die folgende Story ist ein Best-of aus dem Batman-Kosmos. "Die Geschichte durfte nicht zu kompliziert sein", erläutert Autor Alan Heinberg, "sie musste emotional sein und für die ganze Familie." Robin ist dabei, der jugendliche Helfer von Batman, die geheimnisvolle Catwoman mischt mit, und im Lager der Bösen tummeln sich der Pinguin, Two-Face, Riddler, Poison Ivy und natürlich der Joker (Mark Frost), der heimliche Star des Abends.
Der Erzrivale von Batman hat einen monströsen Auftritt in einem veritablen Heißluftballon, der später in Brand gerät. Es gibt beeindruckende Kulissen (Pinguins "Iceberg Lounge", "Haly's Circus" und selbstverständlich auch die "Batcave", Batmans Höhle), Pyrotechnik, Stunts, furiose Luftkämpfe an Drahtseilen und zahlreiche magische Momente. Wenn Bruce Wayne etwa seinen Schützling Dick (den späteren Robin) aufklärt: "I am Batman." Und wenn das Batmobil auf die Bühne saust: 800 Kilogramm Leergewicht, ferngesteuert, Carbon-Chassis, flammenspuckende Heckturbine; ein komplexes Rollensystem unter dem Fahrgestell ermöglicht 360-Grad-Drehungen.
"Batman Live" ist perfekte Familienunterhaltung, bloß die düsteren Szenen im Arkham Asylum sind nichts für die ganz Kleinen.
Wie schmeckt denn nun Catwomans Kuss, Mister Heughan? Der Schauspieler lächelt und sagt: "Es ist jeden Abend anders. Ich liebe diesen Moment."
Internet: www.batmanlive.de