Von Bonn nach New York Adrienne Haan tritt im Pantheon auf
Bonn · Heute Pantheon, morgen die Carnegie Hall: Entertainerin Adienne Hahn hat vor ihrem Heimspiel in Bonn mit dem GA gesprochen. Was erwartet das Publikum bei ihrem neuen Programm „New York, New York“?
Sie kann den verführerischen Vamp geben, die blasierte Diva auf der Bühne verkörpern oder auch mit rollendem „R“ à la Piaf Chansons zelebrieren. Sie hat die Evergreens der Dietrich ebenso drauf wie Klassiker vom Broadway, kann mühelos eine Conference schmeißen, gerne auch frivol oder leicht zotig: Adrienne Haan, die Bonner Sängerin mit Standbein in New York, ist das, was man – pardon – eine Rampensau nennt, eine Vollblut-Entertainerin.
Sie war schon wieder viel unterwegs – drei Monate in Kapstadt, ein Konzert in Angola – und hat einiges auf der Agenda, zum Beispiel Auftritte mit ihrer Show „Cabaret Français“ mit Nummern von Edith Piaf, Charles Aznavour und Jacques Brel, aber auch Kurt Weill, Walter Jurmann, Patricia Kaas und Isabelle Boulay. Mit „Cabaret Francais“ reist sie nach Berlin und Magdeburg, ist am 22. März im Kölner Senftöpfchen zu erleben. Und bevor sie im April zusammen mit der Luxemburger Militär-Bigband am Luxemburger Konservatorium ihr Programm „Metropolis Berlin“ über die Goldenen Zwanziger in Berlin präsentiert, ist wie jedes Jahr im Frühjahr ein Bonner Heimspiel geplant.
Am 28. März startet sie im Bonner Pantheon ihr neues Programm „New York, New York“. Es soll eine große Hommage an den Big Apple werden, verspricht sie. Im Gepäck hat sie akustische Highlights, die von „New York, New York“ und Frank Sinatras „My Way“ bis zu Nummern wie „And All That Jazz“, „Til The End Of Time“, „I‘ve Got Rhythm“, „S’Wonderful“, „Blue Skies“ reicht. Natürlich darf bei dieser musikalischen Reise das Musical „Cabaret“ nicht fehlen.
„Explosiv, stimmgewaltig und schillernd führt sie das Vermächtnis der großen Stars fort“
Haan kommt mit ihrem langjährigen Begleiter am Piano, Benjamin Schaefer. Mit ihm jazzt, swingt und singt sie sich durch US Klassiker und bekannte Show-Tunes aus der Musical-Literatur und dem Great American Songbook. „Explosiv, stimmgewaltig und schillernd führt sie das Vermächtnis der großen Stars wie Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan, Liza Minelli, Frank Sinatra, Bing Crosby etc., fort“, liest man in einer Ankündigung der Haan. Diese Show gewann in New York in der Version von 2017 den Bistro-Award in der Kategorie “beste Soloshow”.
Sie singt nicht nur in Bonn von New York, sie fährt auch wieder hin: Am 10. Mai hat sie einen Auftritt in der renommierten Carnegie Hall. Auf dem Programm steht das Stück „Final Day“ des Komponisten Danny Curtis.
Bonn-New York, einen größeren Kontrast kann man sich kaum vorstellen. „Es ist komplizierter“, sagt sie. „Ich habe einen Wohnsitz in Bonn, weitere in Kapstadt, wo meine Eltern wohnen, Hauptwohnsitz ist in New York und ein weiterer Wohnsitz in Luxemburg“, erweitert sie das Spektrum. Ihr Vater ist Luxemburger, die Mutter ist Deutsche, geboren wurde Adrienne Haan 1978 in Essen. Aufgewachsen ist sie in Mönchengladbach. Mit 14 der Vorsatz: „Nach dem Abi gehe ich nach New York“. Hat geklappt: Abschluss an der American Academy of Dramatic Arts in New York. Dann eine nicht nur internationale, sondern interkontinentale Karriere. Und dann kommt Bonn ins Spiel. Wo sie der Liebe wegen hängenblieb.
Adrienne Haan mit „New York, New York“, Pantheon, 28. März, 20 Uhr im Pantheon. Karten gibt es hier oder unter Tel. 0228 212521