An der schönen blauen Donau

Heribert Beissel dirigiert Neujahrskonzert der Klassischen Philharmonie in der Bonner Beethovenhalle

Bonn. Beim traditionellen Neujahrskonzert der Klassischen Philharmonie Bonn waren erstmalig weder Beethoven noch Orff zu hören, sondern ein Programm mit Werken von Johannes Brahms und Johann Strauß. Und Heribert Beissels getreues Publikum dankte es ihm und seinen Musikern in der Beethovenhalle mit ausdauernder Begeisterung und Bravo-Rufe.

Mit Espressivo und viel klanglicher Emphase waren die vier Sätze von Brahms` erster Sinfonie c-Moll op. 68 nachgezeichnet, vom dramatisch bewegten Allegro des Beginns über das tröstliche Andante und das graziöse Allegretto bis hin zum noch einmal erregungsreichen, endlich jedoch in ein sieghaftes Freudenthema einmündenden Finale.

Nach der Pause war dann nur noch unbeschwertes Musizieren angesagt. Mit sehr viel Spieltemperament, klanglicher Verve und Markanz kamen beispielweise die beiden ungarischsten aus der Reihe der Ungarischen Tänze von Johannes Brahms, die Nummern eins und fünf heraus. Und die wohl berühmtesten Strauß-Walzer "An der schönen blauen Donau" und "Kaiserwalzer" sowie die "Annenpolka" machten Dirigent und Orchester offensichtlich ebensoviel Spaß wie dem Publikum. Dieses erklatschte sich dann noch drei weitere Strauß-Klassiker als Zugaben: die Tritsch-Tratsch-Polka, den Radetzky-Marsch und die charmante Pizzicato-Polka.

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