André Rieu begeisterte in der Kölner Lanxess-Arena

KÖLN · Besser als mit dem König des Wiener Walzers hätte das Neue Jahr für die glücklichen Besucher der Lanxess-Arena in Köln nicht beginnen können.

 Der Stargeiger Andre Rieu.

Der Stargeiger Andre Rieu.

Foto: dpa

Mit einem Galopp in musikalischer Form zog der König des Wiener Walzers, André Rieu, gestern mit seinem Orchester in die Arena ein. Und der schöne André feierte bei diesem Fest für die Sinne einen ganz wichtigen Tag in seinem Leben. 25 Jahre begleitet ihn sein eigenes Johann Strauss-Orchester nunmehr, Silberne Hochzeit zwischen den Musikanten, Anlass im Programm für eine romantische Rückschau.

Seit dreizehn Jahren gastiert dieser Magier der Herzen in der Sportarena, diesmal nur mit einem exklusiven Konzertnachmittag, im nächsten Jahr wieder mit zwei Terminen zum Jahresstart.

Seine überbordende Spiellust setzt sofort ein, wenn er Bühnenbretter unter den Ledersohlen spürt. Im Hintergrund lacht ein blauer Wölkchenhimmel, davor strahlen die Musikerinnen in ihren bonbonfarbenen Kostümen zwischen den befrackten Herren, sechs Walküren singen auch instrumentale Linien im eröffnenden Marsch "Alte Kameraden", einem symbolischen Gruß an die Freundschaft zwischen Orchester und Kapell-Chef, aber auch für die langjährige treue Kameradschaft der Fans zum Walzerkönig mit dem lockigen Haar.

"Willkommen bei unseres Konzert", begrüßte anschließend der holländische Geiger seine Freunde. Er wollte die letzten 25 Jahre Revue passieren lassen, natürlich nur die Höhepunkte.

Für die "Geschichten aus dem Wienerwald" hatte er den Zitherspieler Frédéric Jenniges eingeladen, aber er wollte ihn "nach den paar lausigen Tönen" seines Kurzeinsatzes nicht wieder gehen lassen. Berühmt wurde die Tischzither durch den Film "Der dritte Mann", und Jenniges zeigte komödiantisches Talent bei dieser Show-Nummer.

Überhaupt erhielt dieses Programm aus bewährten Kostproben der letzten Jahre sein Flair durch die heitere und sehr lockere Atmosphäre auf der Bühne. Auch die drei Rieu-Tenöre mit dem launigen Stimmungslied "Tiritomba" schlugen ausgelassene Töne an, bevor sie in dreifaltiger Einigkeit die Tenorarie "Nessun dorma" anstimmten - da standen die ersten erregten Fans bereits vor den Stühlen.

8000 Gäste hatten sich in der Arena versammelt, um auch das angekündigte Mitbringsel aus Holland zu bewundern. Es war der Glockenspieler Frank Steijn aus Rieus Heimatstadt Maastricht, der unter anderem leise "das einsame Glöckchen" klingeln ließ. Zum Schluss: Walzer von Strauss!

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