Anne-Sophie Mutter spielt in Bonn

Mit "Klaviersommer" beginnt im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses eine attraktive Konzertsaison

Anne-Sophie Mutter spielt in Bonn
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Bonn. Der Ankauf von Beethovens Originalhandschrift der Diabelli-Variationen ist das derzeit größte Projekt des Beethoven-Hauses. Und man ist auf einem guten Weg, den geforderten Eigenanteil von zwei Millionen Euro zu beschaffen, den die öffentlichen Geldgeber zur Bedingung für eine Finanzierung der Transaktion machen.

Andreas Eckhardt, Direktor des Beethoven-Hauses, ist zuversichtlich, dass die noch fehlenden 780 000 Euro bis zum Jahresende durch Spenden und landesweite Benefizkonzerte zur Verfügung stehen werden. Drei solcher Konzerte veranstaltet das Beethoven-Haus in der kommenden Saison selbst:

Elisabeth Leonskaja gastiert am 19. November mit Beethovens letzten drei Klaviersonaten im Kammermusiksaal; am 29. November folgt die Geigerin Anne-Sophie Mutter, die gemeinsam mit ihrem Klavierbegleiter Lambert Orkis einen Brahms-Abend in der Beethovenhalle gestaltet. Und der klassikbesessene Jazz-Pianist Uri Caine gibt am 5. Dezember Kostproben seines Improvisationstalents.

Den ersten Saisonhöhepunkt platzieren die Programmverantwortlichen Ursula Timmer-Fontani und Martella Gutierrez-Denhoff mit dem "Klaviersommer" traditionell in die Ferienzeit. Als Teil der Reihe "Szene Österreich in NRW" sind die Konzerte Mozarts Geburtsstadt Salzburg gewidmet. An fünf Abenden spielen junge Pianisten ab dem 1. Juli unter anderem Werke aus der Salzburger Zeit des Komponistens.

Junge Musiker stehen auch in den Reihen "Best of NRW" und "Young Stars" im Zentrum. Unter anderem gibt Alexej Gorlatch, Publikumsfavorit der Beethoven Competition 2007, einen Soloabend mit Werken von Beethoven und Chopin (25. Januar 2009).

"In memoriam Pablo Casals" ist der Titel des Tauftagkonzerts. Der Jahrhundert-Cellist war vor genau 50 Jahren entgegen seinem Versprechen, nie in einem Land zu konzertieren, das von einer Diktatur beherrscht wird oder wurde, im Beethoven-Haus aufgetreten, um mit dem Geiger Sandor Vegh und dem Pianisten Mieczeslaw Horszowski drei Beethoven-Trios zu spielen.

Am 17. Dezember greift das Trio Parnassus das Programm auf, wobei ein ungenannter Zeitzeuge den Jubiläumsabend als Sponsor unterstützt. "Wir sind darauf angewiesen, dass bei 199 Plätzen unsere Konzerte finanziell unterfüttert werden", sagte Eckhardt.

Auch die bei 90 Prozent liegende Platzausnutzung bringt die Konzerte nicht in die Gewinnzone. Dabei habe sich das System der Konzertpatenschaften als tragfähig erwiesen. Die Kartenpreise werden um einen Euro erhöht. "Dafür gibt es die Programmhefte gratis", sagte Eckhardt.

Der Kartenvorverkauf für 2008/09 beginnt am 9. Juni, Karten für den Klaviersommer und das Benefizkonzert von Anne-Sophie Mutter gibt es ab Mittwoch in den GA-Ticketshops.

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