Ilona Schmiel ist ein Glückskind. Nicht nur, dass die Intendantin des Beethovenfestes beim traditionellen Empfang zum Auftakt des Musikfestivals stets eine illustre Gästeschar begrüßen kann. Auch das Wetter spielt seit Jahren mit. Donnerstagabend kam bei vielen Gästen aus Politik, Kultur und Wirtschaft auf der Terrasse des Beethovenhallen-Restaurants "Dacapo" bei hochsommerlichen Temperaturen wohl auch so etwas wie Urlaubsstimmung auf.

Das war ein Termin, der Ute Schäfer sichtlich Freude machte. Zur Eröffnung des Beethovenfestes hatte die NRW-Kulturministerin eine ganze Partitur von Komplimenten aus Düsseldorf mitgebracht. "Bonn hat kulturell viel zu bieten", lobte sie in der überhitzten Beethovenhalle während ihrer kurzen Ansprache. "Aber das Beethovenfest ragt besonders heraus."

Für Ilona Schmiel beginnt die Zeit des Abschieds. Am Donnerstag hat das letzte Beethovenfest unter ihrer Leitung begonnen. Nach zehn Jahren wechselt sie zum Januar 2014 an die Spitze der Zürcher Tonhalle-Gesellschaft. Ihre Nachfolgerin in Bonn wird Nike Wagner.

Pferde, wie sie Franz Marc malte, eine Brücke nach Paul Cézanne, Mönche in Thailand, die Dame mit Riesen-Hut beim Sonntagsspaziergang, Porträts wie das von Konrad Adenauer, Landschaften, Stilleben, Collagen, moderne Malerei: Teilnehmer des VHS-Kurses Ölmalerei zeigen im Rathaus-Foyer eine Auswahl ihrer Werke.

Fit ist er noch, kein Zweifel. Morgens Yoga, dann ein bisschen Hühnersprache für den Besuch beim Bäcker, das fördert die körperliche und geistige Gesundheit ungemein.

Alles im Umbau, auch vor der Oper. Da machen sie im Augenblick die Straße neu. Am Donnerstagmorgen kreischten die Baumaschinen am Boeselagerhof. In der Oper herrschte gespannte Erwartung.

Am Jazz interessierte Menschen zusammenzuführen und Impulse in die lokale Musikszene auszusenden, ist das Ziel von Jazzin' Bonn. Der Verein ist recht rührig, organisiert Konzerte und Jazz-Treffs im "Anno Tubac", lädt zu Jam Sessions ein und organisiert die beliebten Riverboat-Shuffles auf der MS Rheinprinzessin.

Mit seinem neuen Programm "Evolution" kommt Vince Ebert ins Haus der Springmaus nach Endenich: am Sonntag, 15. September, zur Vorpremiere sowie am 4. und 5. Oktober. Mit dem Wissenschaftskabarettisten sprach Ebba Hagenberg-Miliu.

Die "Ton-Band 20.11" spielt am Sonntag und setzt ein Zeichen für Barrierefreiheit Perfektionismus? "Nein, das ist nicht unser Anspruch. Spaß soll es machen", sagt Thorsten Sautter. "Und wenn die Zuschauer dann auch noch Spaß haben, umso besser", ergänzt Günter Wragge.

Musik, Kunst und Filmvorführungen standen bei den 6. Oberscheider Kulturtagen im Mittelpunkt - und mehr als 200 Gäste ließen sich das internationale Minifestival nicht entgehen.

Berlin 1932. Zwischen Weimarer Republik, Nazireich und Notverordnung. Das aus der Provinz, einem "Drecksnest", stammende 18-jährige Mädchen Doris schreibt darüber, wie es sich in Berlin über Wasser hält. Der Sprung von der kleinen Sekretärin in der Provinz zur feinen Berliner Lebedame will dem kunstseidenen Mädchen nicht so recht glücken. Sie kann trotz großer Bemühungen nicht Fuß fassen, macht Bekanntschaft mit viel Elend und bleibt schlussendlich allein.

"Wir sind eine friedliche Gespensterhorde, nehmt nicht den ganzen Ort auseinander." Eindringlich mahnen die Eltern Großgespenst Ottokar vom Lerchenberg und seine Gemahlin, Irmingard von Schlotterbeck, vor ihrer Abreise zum großen Gespenstertreffen nach Buxtehude den Gespensternachwuchs.

Eine spannende Ausstellung mit viel Überraschendem ist ab Freitag in der Kunst- und Ausstellungshalle an der Luisenstraße zu sehen. In den Räumlichkeiten des Jungen Forums Kunst zeigen acht Frauen und Männer - vom akademischen Meisterschüler bis zum Autodidakten - Bildhauerei, Malerei, Keramik, Skulptur, Grafik und Fotografie, Glaskunst sowie Schmuck unter dem Titel "Fusion 8". Der Titel liefert einen Hinweis auf die Anzahl der Teilnehmer.

Formen verschmelzen, Formen grenzen sich voneinander ab. Dazu kommen starke Konturen und große Kontraste in den Werken von Manfred Häfner. Der Kölner Künstler zeigt seine Bilder und Linolschnitte in einer Ausstellung mit dem Titel "Form Farbe Rhythmus" in den Räumen der Europäischen Akademie in Ahrweiler.

Sie ist eine der großen Stars in der deutschen Schlagerszene, mehr als 30 Alben hat die frühere Grand-Prix-Sängerin ("Wunder gibt es immer wieder", "Theater") bis heute veröffentlicht: Katja Ebstein. Nun war die 68-Jährige in Bad Neuenahr zu Gast. Dies mit dem Non(n)sens-Musical von Dan Goggin, das kürzlich im Kleinen Theater Bad Godesberg Premiere feierte.

Für vier Wochen steht Bonn kulturell wieder im Zeichen des Beethovenfests. Unter dem Motto "Verwandlungen" sind bis zum 5. Oktober mit renommierten Orchestern und Solisten besetzte Konzerte und insgesamt 162 Veranstaltungen geplant.

Autolärm, Sirenengeheul. Und mitten drin Ludwig van Beethoven, der die Straße entlangrennt. Der Beginn der Neunten unterstreicht die Szene dramatisch. Eine junge Frau, die in ihrem weißen Kleid unwirklich engelhafte Züge hat und ihm gefolgt ist, spricht ihn an: "Sie können mich doch hören..."

Ich kämpfe nicht mit der Macht", sagt Alexander Koloturski, Manager der Philharmonie in Jekaterinburg. Sie ist der Sitz des wunderbaren Ural Philharmonic Orchestra, das am 20. September mit einem Auftritt beim Beethovenfest in Bonn erstmals in Deutschland gastieren wird.