Wenn einer Schloss Augustusburg von innen kennt, dann dürfte das Andreas Etienne sein. Hat er doch als Bonner Geschichtsstudent sein Budget mit Führungen durch den Prachtbau des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August in Brühl aufgebessert. "Ein wirklich netter Job" sei das gewesen.
Die Premiere der WDR Big Band auf der Bühne der Bonner Oper gerät am Samstag zu einer großartigen Darbietung unter der Leitung der japanischstämmigen Komponistin, Pianistin und Big Band-Leiterin Toshiko Akiyoshi. Fast schien es so, als hätte die seit Mitte der 1950er Jahre in den USA lebende fast 84-jährige Jazzmusikerin ein Programm zusammengestellt, das auf die Akustik dieses Raumes abgestimmt war.
George Benjamins Oper "Written on Skin" feierte am Sonntagabend in Anwesenheit des Komponisten als Koproduktion des Theaters Bonn mit dem Beethovenfest einen großen Publikumserfolg.
Es ist eine großartige Geschichte. Denn sie hilft vier Kindern, deren Welt zu Bruch ging, die raue Wirklichkeit zu begreifen. Indem sie selbst Teil einer geheimnisvollen Chronik werden, an deren Ende die Rettung des fantastischen Reiches Narnia steht.
Eine "heldenhafte Kostprobe" versprach Moderatorin Sophia Siegmund den Zuhörern auf dem Marktplatz. Zuviel versprochen hatte sie da nicht, das Istanbul University State Conservatory Symphony Orchestra gab mit Sätzen aus der "Eroica" von Ludwig van Beethoven Kostproben seines Könnens.
Die Augen schließen und hören, das ist das Ziel des Projekts "bonn hoeren 2013" der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur. Vogelgezwitscher, Schritte den Rhein entlang im Kies oder raschelnd zwischen Sträuchern. Wasser- oder Autobahnrauschen, Essen in der Mensa in der Gesamtschule Beuel. Das sind Geräusche, die zurzeit in der Namen-Jesu-Kirche vorgestellt werden.
Der Name ist Programm. "Bodhrán" ist eine traditionelle irische Rahmentrommel, aber zugleich auch der Name einer Irish-Folk-Band aus Volmershoven. Am vergangenen Freitag spielte sie nun im Evangelischen Gemeindezentrum. Der Abend war ein Benefizkonzert für den Ambulanten Hospizdienst e.V. für Bornheim und Alfter.
Mit großen Augen blickten die Kinder im Kurfürstensaal der Stadthalle zur Bühne als sich das Bühnenbild öffnete und die ersten Puppen zum Leben erwachten. "Die Olchis und der Geist der blauen Berge" lautete das Puppenspiel nach dem Kinderbuchklassiker von Erhard Dietl, mit dem das Figurentheater DaCapo die kleinen Zuschauer bei drei Vorführungen in die chaotische Welt der grünen Olchis entführten.
Das Konzert in der St. Evergislus Kirche in Brenig am Freitagabend war ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Das irische Ensemble "Dúlra" präsentierte den rund 180 Zuhörern heimische Folk-Musik von der Renaissance bis zur Moderne. Unter dem Thema "Ansacht na nAnsacht - Love of Loves" besang Caitríona O'Leary die reichhaltigen und vielschichtigen Facetten der Liebe.
Die Band, das Publikum, der Veranstaltungsort, das alles passte am Sonntag ganz wunderbar zusammen: Die Bigband "Blue Moods " kommt gerne ins Kulturzentrum Hardtberg, "weil hier ein begeisterungsfähiges Publikum ist", sagte Dirigent Jürgen Dietz. "Und die Akustik ist schön, vor allem für die Bläser."
Wie funktioniert Kulturpolitik in der Türkei? Welche gesellschaftlichen Einflussmöglichkeiten haben die Künste? Wie sieht es mit der kulturellen Bildung aus und welche Rolle spielen die Medien bei der Kulturvermittlung?
An seinem dritten und vorletzten Abend beim Beethovenfest leitete Andras Schiff bei der zyklischen Aufführung der Beethoven'schen Sonaten die Spätwerke ein.
Kultur pur gibt es in den kommenden Tagen in ganz Oberkassel. Unter dem Motto "Die Kultur hält am Busch Hof" wurde am Wochenende die elfte Ausgabe der Kulturtage eröffnet.
In der grandiosen Kölner Parsifal-Inszenierung von La Fura dels Baus vor einem Vierteljahr sah man Wagners Hexe und Heilerin Kundry auf einem aus unzähligen Leibern bestehenden Fabelwesen über die Bühne des Musical-Dome fliegen: entrückt, wild, nicht von dieser Welt, eine wahnhafte Erscheinung und doch unglaublich physisch.
Zweierlei servierte das Borodin-Quartett in seinem zweiten Konzert am Samstag (28. September) im Kammermusiksaal des Beethovenhauses: Reichtum und Intimität. Beides trifft im 20. Jahrhundert besonders auf die Quartette von Schostakowitsch zu, dessen 7. in fis-Moll im Zentrum des Konzertes stand.
Mit Beethovens einziger Oper "Fidelio" hat sich Bonn in den vergangenen Jahren ein bisschen schwergetan. Seit Günter Krämers Inszenierung aus dem Jahr 2005 hat man sie in Beethovens Geburtsstadt nicht mehr gehört.
Vor gut 700 Zuschauern präsentierten Mitglieder von Stunk unplugged Höhepunkte aus 29 Jahren alternativem Karneval, Sketche, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben.
"Ich bin nicht unglücklich, ich sehe nur so aus." Offenbar hat Willie Clark, einst ein gefeierter Varieté-Star, lange nicht mehr in den Spiegel geschaut. Natürlich blickt er unglücklich drein - vor allem aber wirkt sein Äußeres ganz und gar verlottert. Ungewaschen und mit wirrem Haar sitzt er in seinem heruntergekommenen New Yorker Hotel-Appartement vor dem Fernseher, schaut "Dallas" und stopft sich Cornflakes in den Mund.
Im Karneval ist Jürgen Beckers schon seit langem eine feste Größe und gehört zu den gefragtesten Spitzenkräften. Dass er aber auch ein umwerfend komischer Kabarettist ist, davon konnte sich das Publikum am Freitag (27. September) im ausverkauften Hennefer Kur-Theater überzeugen, wo der Künstler bereits 2007 zum ersten Mal aufgetreten war.
Komplett besetzt war die Zuschauertribüne im Eisenbahntunnel unter der Erpeler Ley beim Konzert "Der Geist namens Beethoven" der Agundo-Musikschule. An diesen symbolischen Ort, der an das Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert, hatten Agnieszka Sokol-Arz und ihr Mann Dominik Arz nicht nur den "Elefant" aus dem "Karneval der Tiere" von Camille Saint-Saens geholt.
Eigentlich ist der Terminkalender der Bockerother ja hinsichtlich Festivitäten und Veranstaltungen schon randvoll, aber Zeit für "De Familich" bleibt immer. Das Mitsingkonzert der Kölner Kultband am Freitag jedenfalls wollten sich viele keinesfalls entgehen lassen, zumal sich die Musiker ja quasi selbst nach Bockeroth eingeladen hatten.
Gesichter über Gesichter blicken einen beim Betreten der Bildhauerhalle an. Teils detailgetreu modelliert, teils entfremdet oder stilisiert, immer aber etwas anders und interessant. Schon im ersten der fünf Räume, in denen am Wochenende die Ausstellung der Abschlussklassen stattfand, wird die Vielfalt der Kunst deutlich.
"Die Kammermusiktage besitzen ein eigenständiges Profil zwischen themenbezogenen Veranstaltungen, der Erinnerung an Gedenktage großer Komponisten und zeitgenössischer Musik." Bürgermeister Franz Huhn hob die Sonderstellung der beliebten Konzertreihe bei der Vorstellung des diesjährigen Programms noch einmal hervor.
Die Jugend des Theatervereins aus Rheidt hat am Wochenende das Stück "Die Schöne und das Biest" aufgeführt. Es ist die altbekannte Geschichte der wunderschönen Belle und des ach so garstigen, zum Ungeheuer verwandelten Prinzen, deren Liebe alle Hindernisse überwindet und den Fluch bricht, der auf dem Prinzen liegt.