Ariane Jacobi Quintett in Endenicher Harmonie

Kölnerin mit neuer CD "Big City Is For Me" am Start

Ariane Jacobi Quintett in Endenicher Harmonie
Foto: sca

Bonn. "Big City Is For Me" heißt die neue CD, die die Kölner Sängerin Arian Jacobi jetzt dem Bonner Publikum in der Endenicher Harmonie vorstellte. Ein Album mit bekannten Jazz-Standards ("Day In, Day Out", "Lover Come Back To Me") und seltener zu hörenden Swingnummern, anspruchsvoll arrangiert und mit höchster Akkuratesse aufgenommen.

Der subtile Sound des Ensembles - in der weiteren Besetzung mit Frank Jacobi (Saxophon), Rolf Marx (Gitarre), Thilo Wagner (Piano) und Henning Gailing (Kontrabass) - trifft die gediegene Atmosphäre verhaltener Barmusik eines mondänen Großstadthotels auf den Punkt. Mit ihrem dunklen, rauchzarten Timbre und ihrer sehr zurückhaltenden Bühnenpräsenz unterstreicht Ariane Jacobi diese Vorstellung.

Die blonde, hoch gewachsene Sängerin bevorzugt die mittleren Tempi, jenes Zeitmaß, das den Inbegriff des Swing ausmacht zumal es den Zuhörer so schön mitzieht. Mit ihrer ausgebildeten Stimme vermag die Kölnerin durchaus jedem Song reizvolle Akzente zu verleihen, doch so recht wollte an diesem Abend der Funke nicht überspringen.

Ariane Jacobi wirkte ungewohnt angespannt, agierte mit routinierter Stimmmodulation, allerdings mit nur mäßigem Ausdrucksvermögen und schlug sich damit weit unter Wert. Solides Handwerk, dem das Esprit diesmal leider fehlte. Genauso wie die Anbindung zu ihren hervorragend aufspielenden Instrumentalisten.

So beeindruckte Thilo Wagner durch virtuose Pianosoli und akzentuierte Begleitakkorde, Rolf Marx' Gitarre swingte ganz vorzüglich, während Henning Gailings Kontrabass herrlich groovte und Frank Jacobi durch solides Saxophonspiel gefiel. Ariane Jacobi hat zweifelsohne einen schlechten Tag erwischt, denn bekanntermaßen kann sie es - wie es andere Auftritt und nicht zuletzt die CD es beweisen - wesentlich besser.