Uni-Jazzchor in der Lutherkirche Auf der Sonnenseite

Bonn · Wenn am Ende eines Semesters aus einer Bonner Kirche Jazzgesang ertönt, kann das eigentlich nur eins bedeuten: Der Uni-Jazzchor lädt wieder zum Konzert. Derer sind es diesmal drei, das erste gaben die mehr als 40 Vokalisten am Mittwoch in der Lutherkirche.

Mit Erfolg: Präzise und mit exzellenter Dynamik setzten sie sowohl Klassiker als auch moderne Songs in fantastische Harmonien, sangen Stücke von Duke Ellington, Burt Bacharach und Coldplay und begeisterten damit das Publikum.

Mit verantwortlich für den Klang ist Jan-Hendrik Herrmann, der im vergangenen Semester die Leitung übernommen hatte. Selten hat der Chor so differenziert gesungen, so konzentriert und sauber. Teilweise sogar zu sauber: "Is you is or is you ain't my baby" etwa, ein unter anderem von B.B. King und Cab Calloway interpretierter Hit, hätte ein paar raue Stellen sicherlich vertragen können.

Bei anderen Stücken wie etwa "Rhythm of Life" und "Chili con carne", hatte der Chor das Tempo zugunsten der Intonation reduziert, damit aber einen Teil der Spannung verloren. Höhepunkte des Konzertes waren zum einen das exquisit gesungene "I'm all over it" (Jamie Cullum), zum anderen das von einem Ensemble dargebotene "I wish" (Stevie Wonder) und natürlich das Meisterstück des vergangenen Semesters, Coldplays "Viva la vida", bei dem der Chor den Altarraum voll ausnutzte. Was prompt zum Gänsehaut-Effekt führte.

Konzertwiederholungen: am Freitag um 19.30 Uhr in der Schlosskirche und Sonntag, 15 Uhr, in der Kirche St. Michael.

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