Auf der Suche nach dem "Super-Beueler"

"Das ganze Leben ist eine Casting-Show": Diesen Titel trällerten die Kabarettistinnen Babette Doermer und Karin Krömer in ihren Rollen als überdrehte Oberstudienrätinnen von Hoppenstedt und Pagel zum Einstieg in die Kul-Tour, die mitterweile eine Beueler Institution geworden ist.

 Hans Lennarz begrüßt die skurrilen Oberstudienrätinnen von Hoppenstedt und Pagel.

Hans Lennarz begrüßt die skurrilen Oberstudienrätinnen von Hoppenstedt und Pagel.

Foto: Akalin

Beuel. "Das ganze Leben ist eine Casting-Show": Diesen Titel trällerten die Kabarettistinnen Babette Doermer und Karin Krömer am Sonntag in ihren Rollen als überdrehte Oberstudienrätinnen von Hoppenstedt und Pagel zum Einstieg in die Kul-Tour, die mitterweile eine Beueler Institution geworden ist.

Sie luden einmal mehr die "Kul-Touristen" zu einer unterhaltsamen und abwechslungsreichen Reise durch die Beueler Kulturlandschaft ein und ließen sie am Casting von "DSDSB" - Deutschland sucht den Super-Beueler - teilnehmen, um unentdeckte Talente ans Licht zu bringen. Dementsprechend verteilten die Damen, die sich mit ihren schrillen Outfits der Popstars-Welt anpassten, Fähnchen mit Logo und an besonders verdiente Kul-Tour-Persönlichkeiten auch Ehrennadeln.

Dass es sich bei der Tour durch die Kulturwerkstätten Beuels nur um einen Ausschnitt aus der Vielfalt des Angebots handeln könne, betonte Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter bei der Eröffnung des launigen Kulturspaziergangs im Kunst-Werk KHB. Zum Auftakt ließen die Damen die Vuvuzela erklingen, die immer wieder auch den Aufbruch zur nächsten Kulturstätte signalisierte. Zum Heimatmuseum ging es anschließend mit dem Shuttlebus. Dort traf man sich auf dem sonnigen Vorplatz wieder, wo der Chef des Heimatmuseums, Hans Lennarz, die "DSDSB"-Truppe und die "heißgeliebten Damen" begrüßte.

Pagel und von Hoppenstedt schickten die angehenden "Super-Beueler", auch die "Schlafmützen, die sich später reingeschmuggelt haben", auf die Suche nach einer griechischen Göttin, die am "allerersten Casting der Menschheitsgeschichte" teilnahm - dabei konnten sie in das Leben unserer Vorfahren eintauchen. Wie man in Zeiten knapper öffentlicher Gelder als Kultureinrichtung erfolgreich sein kann, schilderte eindrucksvoll der Intendant des Jungen Theaters, Moritz Seibert: "100 000 Besucher kann die Spielstätte jedes Jahr zählen, in jeder Spielzeit laufen 350 Vorstellungen.

Vier Mitglieder des Nachwuchsensembles spielten eine Szene aus dem neuen Stück "Krabat", in dem es um Macht und ihre Verlockungen geht. Carlo schilderte, warum er das Schauspielen so schätzt: "Man wird von der Schule befreit, es macht Spaß, und man bekommt auch noch Geld dafür." Sein Kollege Jannik hatte den realistischeren Ansatz: "Es ist harte Arbeit." Für "Engagement, Esprit und Durchhaltevermögen" verliehen die skurrilen Oberstudienrätinnen dem Theater-Intendanten dann auch die "Super-Beueler"-Ehrennadel und verabschiedeten sich "bis zum nächsten Jahr".

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