Aus den Fluten der Wolga

Die "Georgi Panduroff Don Kosaken" gaben ein Konzert in der Poppelsdorfer St. Sebastian Kirche - Populäre klassiker und russische Volkslieder kamen beim Publikum gut an

Bonn. Jetzt touren sie wieder - die Männer mit den kraftvollen Stimmen. Die Vorweihnachtszeit gilt als Hochsaison für Kosakenchöre aller Art, von den "Original Don Kosaken" bis zu den "Schwarzmeer-Kosaken".

Sie bieten Männerchorgesang nicht als raffiniertes, sublimes Kunstprodukt, sondern als Naturgewalt, als Stimme des einfachen Volkes oder auch als fulminantes, gesungenes Gebet.

Auch die "Georgi Panduroff Don Kosaken" erfüllten in ihrem Konzert in St. Sebastian die Erwartungen des Publikums. Vom eingangs gesungenen Hymnus "Gott mit uns" bis zu "Kalinka" als allerletzter Zugabe reichte das Spektrum.

Geschickt hielten sie dabei die Waage zwischen populären Klassikern, die man genießt, und Unbekanntem, das Interesse weckt. Natürlich hatten die Sänger die Legende vom Kosakenführer "Stenka Rasin" dabei, der seine frisch angetraute Gemahlin, eine schöne Perserin, in die Wolga wirft, da ihm die Kameradschaft wichtiger ist.

Auch die berühmten "Abendglocken" entfalteten ihren Klangzauber, und bei "Ich bete an die Macht der Liebe" kam man dem Publikum sogar mit einer Strophe auf Deutsch entgegen.

Daneben hörte man aber auch weniger bekannte Beispiele aus alter Liturgietradition. Der zweite Teil des Programms enthielt russische Volkslieder, die von der Jugend, den Frauen und den Flüssen erzählten. Das Ensemble trug bunte Trachten, Akkordeonbegleitung zauberte Dorffestatmosphäre hinzu.

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