Kunst der Vernetzung Autorin Juli Zeh zu Besuch im Theater Bonn

Bonn · Die Bonner Autorin Juli Zeh ist am Sonntag zu Gast in der Halle Beuel und spricht mit dem Moderator David Eisermann (WDR) über das Internet und die Verteidigung des Privaten.

 Zu Gast in Bonn: Die Schriftstellerin Juli Zeh.

Zu Gast in Bonn: Die Schriftstellerin Juli Zeh.

Foto: dpa

In ihrem Buch "Angriff auf die Freiheit" kritisiert Zeh den aktuellen Sicherheitswahn und spricht von einer Gefahr für die Demokratie. Der Einzelne könne sich der Kontrolle, welche die Nutzung des Internets mit sich bringt, weder entziehen noch dagegen angehen, findet Juli Zeh.

"Es geht nicht darum, dass der User enthaltsam lebt und eine Verteidigungshaltung einnimmt. Vielmehr sollte dem Bürger eine freiheitliche Nutzung gewährt werden", erklärt die Autorin im Gespräch. Das muss ihrer Meinung nach vom Staat gefordert werden. "Es müssen da ganz einfach bestimmte Regeln herrschen, die gültig sind."

Künstler könnten ihre Popularität nutzen und politisch aktiv werden. Juli Zeh führt selber medienwirksame Aktionen durch und sieht ihre Bekanntheit als Chance, um etwas politisch zu erreichen. "Ich bin nicht bereit, mein Nutzungsverhalten im Internet zu beschränken. Zwar gehe ich bewusst vor, dennoch nutze ich auch aktiv soziale Netzwerke", sagt die Bonner Schriftstellerin, für die das Internet auch eine Erweiterung der Möglichkeiten und der Freiheiten bietet.

In der dritten Gesprächsreihe des Theater Bonns in Kooperation mit der Kunst- und Ausstellungshalle spricht sich Juli Zeh am Sonntag gegen eine Datendiät aus und erwartet eine baldige politische Regelung.

Sonntag, 17 Uhr, im Foyer der Halle Beuel, Eintritt frei.

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