Das kalendarische Beethovenjahr neigt sich. Der Hommagen gab es viele. Da darf eine Würdigung aus ganz spezieller Perspektive nicht fehlen. Orchestraler Techno-Jazz, entfesselte, krachige Bläsersätze, irrlichternde Stimmen und ein gnadenlos stampfender, pumpender Beat. Das passt zu Beathoven eher als zu Beethoven. Doch wie die berauschende Jazzrausch Bigband aus München die Hommage anlegt, wird dem Bonner Meister gerecht. „Beethoven’s Breakdown“ (ACT) mischt Zitate, Melodien, Tonfetzen von Beethoven in der Soundfafbrik von Jazzrausch auf, dass es nur so eine Freude ist. Die „Mondscheinsonate“ wird zu einem spannenden Klang- und Rhythmusgespinst aus Stimme (Paricia Römer) und Bläsersolisten. Langsam und mit treibendem Beat arbeitet sich die Bigband ins Alegretto der Siebten hinein, bis die Bassklarinette das bekannte Thema einbringt, die übrigen Bläser einsteigen und die Trompete fast schwebend darüber improvisiert. Dann schließt sich dieses Fenster und der straffe Technobeat übernimmt wieder die Regie. Bandleader  Roman Sladek arbeitet gerne mit dieser Modulation vom Kompakten ins Offene, achtet aber stets darauf, dass sein Beethoven tanzbar und dem Stil der House Music verpflichtet bleibt.