Schon die Zeitgenossen des alten Johann Sebastian Bach empfanden die Komposition einer gediegen ausgeführten Fuge als eine ziemlich vorgestrige Übung. Zu schwierig, zu kunstvoll, zu barock. In Musikliebhaberkreisen hielten es viele um die Mitte des 18. Jahrhunderts eher mit Preußens aufgeklärtem König Friedrich dem Großen: Der Flöte spielende Mo­narch verabscheute Musik, die „nach der Kirche schmeckt“, und hielt Bachs Choräle für „dummes Zeug“. Er und die ihm Gleichgesinnten bevorzugten einen schlichten, galanten Stil. Doch Bachs Musik sollte Schmähungen solcher Art am Ende überleben. Mozart zählte zu seinen Bewunderern. Und Beethoven natürlich auch.