Beethovenfest: Konzert im WCCB Beethovens Sinfonien auf 88 Tasten

Bonn · Der russische Supervirtuose Konstantin Scherbakov eröffnet Konzertzyklus mit Liszts Beethoven-Transkriptionen

 Sinfonie für einen Pianisten: Konstantin Scherbakov im WCCB.

Sinfonie für einen Pianisten: Konstantin Scherbakov im WCCB.

Foto: Barbara Frommann

Es ist ein bisschen wie ein tastendonnerndes Echo des Eröffnungswochenendes. Die ersten Tage des Beethovenfests standen im Bann der neun Sinfonien Ludwig van Beethovens in ihrer vollen orches­tralen Prachtentfaltung, am Donnerstag hat nun der russische Supervirtuose Konstantin Scherbakov im WCCB einen neuen Zyklus mit denselben neun Werken gestartet, in der Klaviertranskription von Franz Liszt. Lange waren diese Arrangements nahezu vergessen. Man schien sie angesichts der Omnipräsenz der Originale in Live-Konzerten, die im 20. Jahrhundert jedermann zugänglich geworden waren, nicht mehr zur allgemeinen Verbreitung der Beethoven’schen Geniestreiche zu brauchen. Die Perfektionierung der Klangqualität bei Tonträgern tat ihr Übriges, sie überflüssig zu machen. Erst der Pianist Glenn Gould erinnerte mit einer Einspielung der fünften Sinfonie Ende der 1960er Jahre wieder an die ganz eigene Qualität der Bearbeitungen.