Endenicher Trinitatiskirche Beim "Duo-Abend" standen sich deutsche und französische Komponisten gegenüber

ENDENICH · Unter dem Motto "Europäische musikalische Fantasie-Perlen für Klarinette und Klavier" standen sich deutsche und französische Komponisten bei einem Duo-Abend in der Endenicher Trinitatiskirche gegenüber:

Senne Coomans, Klarinette, und Roman Salyutov, Klavier, musizierten im ersten Teil die von Schumanns Fantasiestücken op. 73 und Brahms' Es-Dur-Sonate aus op. 120 umrahmten "Vier Stücke" op. 5 von Alban Berg (1913). Ein Werk, das den Beginn einer erstmals konsequent atonalen Klangsprache des Schönberg-Schülers markiert und die Klarinette technisch extrem fordert.

Der reduzierte, konzentrierte Ausdruck, der dieser Musik etwas Hermetisches verleiht, gelingt den Interpreten besonders im zweiten, mit "Sehr langsam" überschriebenen Stück mustergültig.

In der Tradition von Schumann und Brahms steht Saint-Saëns' Es-Dur-Sonate op. 167 von 1921, zumindest in ihrem Kopfsatz. Coomans und Salyutov präferieren hier einen samtig innigen Ausdruck. Bevor der Abend mit Debussys "Première Rhapsodie" in impressionistischer Farbgebung beschlossen wurde, trat Roman Salyutov mit César Francks Bach-Hommage "Prélude, Choral et Fugue" von 1884 in virtuosem Zugriff solistisch in Erscheinung.

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