Konzert im Glasmuseum Belgische Pianistin Stephanie Proot spielt in Rheinbach

RHEINBACH · An diesem Sonntag beginnt in Rheinbach wieder die beliebte "Konzertreihe im Glasmuseum". Mit der belgischen Pianistin Stephanie Proot kündigen die Verantwortlichen der Musikschule in der Volkshochschule Rheinbach-Meckenheim-Swisttal eine junge Künstlerin an, die höchst erfolgreich an nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen hat.

Die 1987 in Gent in Belgien geborene Proot begann bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Im Jahre 2004 begann sie ihre Ausbildung am Konservatorium in Antwerpen unter Levente Kende. Weitere Studien führten sie nach Paris zu Ramzi Yassa und nach Brüssel zu Abdel Rahman El Bacha. Zurzeit arbeitet sie mit Lev Natochenny an der Hochschule in Frankfurt. "Der wichtigste Mensch in meiner Laufbahn ist für mich mein heutiger Lehrer Lev Natochenny. Mit seiner großen Persönlichkeit hat er mir sehr geholfen, meinen eigenen Weg in der Musik zu finden", erzählt sie auf Nachfrage.

Neben dem Studium besuchte Stephanie Proot eine Vielzahl von Meisterklassen, unter anderem von Jerome Rose, Leon Fleischer, Alfred Brendel und Dimitri Baschkirov. Schon mit zehn Jahren stellte sie sich erfolgreich ersten Wettbewerben, die sie im Laufe ihrer Kariere durch ganz Europa von der Ukraine bis Spanien, von Griechenland bis Großbritannien, aber auch schon nach China führten. Auf die Frage nach der Motivation zum täglichen Üben und zum Erarbeiten neuer Werke antwortet sie: "Es ist die Musik selber, die mich motiviert. Es gibt so viel schöne und interessante Musik, für die es sich lohnt, täglich zu üben. Man ist immer wieder auf der Suche nach neuen Details und versucht, sie in einer ganz eigenen Interpretation zu verarbeiten. Das sind dann nicht nur Stunden am Klavier, sondern auch Stunden des Nachdenkens."

Im Dezember 2011 wurde Stephanie Proot vom Bonner Publikum bei der mittlerweile weltweit hoch angesehenen "Beethoven-Telekom-Competition" in der zweiten Runde zur Favoritin gewählt und erhielt damit eine Einladung vom Beethovenhaus, dort ein Konzert zu gestalten. "Ich fühle mich von der Musik der Klassik, Romantik und des frühen 20. Jahrhundert sehr angezogen. Beethoven, Brahms, Schumann, Prokofieff oder Schostakovich gehören zu meinen Lieblingskomponisten", beschreibt Proot ihre Favoriten.

So verwundert es nicht, dass die 25-Jährige für den Klavierabend im Glasmuseum ein musikalisch wie technisch höchst anspruchsvolles Programm aus diesen Epochen zusammengestellt hat. Schuberts Sonate B-Dur, Beethovens Mondscheinsonate, Schumanns Sonate g-moll und Prokofieffs Sonate a-moll versprechen einen spannungsreichen Hörgenuss.

Das Kammerkonzert im Glasmuseum Rheinbach beginnt an diesem Sonntag, 3. März, um 19.30 Uhr. Karten zu 15 Euro, ermäßigt zehn Euro, gibt es in der Buchhandlung Kaiser in Rheinbach und an der Abendkasse.

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