„Ernani“ in Bonn Bonner Publikum feiert frühe Verdi-Oper

Bonn · Premiere: Roland Schwabs kraftvolle Inszenierung von Giuseppe Verdis „Ernani“ in Bonn. Damit setzt das Theater Bonn seine Serie mit den frühen Opern des Komponisten erfolgreich fort.

 In Silvas Gewalt: Szene Verdis „Ernani“ mit Yannick-Muriel Noah, Pavel Kudinov (links im Vordergund) und George Onini (rechts).

In Silvas Gewalt: Szene Verdis „Ernani“ mit Yannick-Muriel Noah, Pavel Kudinov (links im Vordergund) und George Onini (rechts).

Foto: Thilo Beu

Nicht immer ist es ein Glück, geliebt zu werden, und zu lieben kann dem Glück ebenfalls im Wege stehen. In Giuseppe Verdis früher Oper „Ernani“, die am Sonntagabend in Bonn Premiere feierte, deutet sich diese bittere Erkenntnis bereits ziemlich früh an. Um die junge Elvira buhlen gleich drei Rivalen, wobei die Liebe bei zwei von ihnen eine eher nachgeordnete Rolle spielt. Elviras schon recht betagter Onkel und Vormund, Don Ruy Gomez de Silva, reklamiert das Recht für sich, seine Nichte zu ehelichen, und hält sie deshalb gewaltsam in seinem Schloss fest. Sehr zu seinem Missfallen begehrt auch der spanische König Carlos die junge Adelige. Sie aber hegt echte Gefühle nur für den Bandenchef und politischen Rebellen Ernani, eigentlich ebenfalls ein Mann von Adel, der jedoch für sich das Heil im Untergrund sucht, seit er durch den König alles verlor.