30 Jahre Kunstmuseum Bonn Kunstmuseum richtet zum Jubiläum 20 Räume neu ein

Bonn · Das Kunstmuseum Bonn feiert 30 Jahre an der Museumsmeile und hat 20 Räume der Dauerausstellung neu sortiert. Sonntag ist ein Fest mit Eröffnung, Führungen und Workshops bei freiem Eintritt geplant.

Begegnung der besonderen Art: Über die Bodenarbeit von Birgit Werres (1999) blicken wir auf die wild zugespachtelte, fünf Meter breite Leinwand von Rolf Rose (2018-2019), die die Sammlung KiCo dem Kunstmuseum Bonn zur Verfügung gestellt hat.

Begegnung der besonderen Art: Über die Bodenarbeit von Birgit Werres (1999) blicken wir auf die wild zugespachtelte, fünf Meter breite Leinwand von Rolf Rose (2018-2019), die die Sammlung KiCo dem Kunstmuseum Bonn zur Verfügung gestellt hat.

Foto: Benjamin Westhoff

„Raum für fantasievolle Aktionen“ nennt Albert Oehlen ein virtuos und offenbar schnell, wild und aufreizend schlampig zugemaltes Riesenformat. Es zeigt eine Art labyrinthischen Bühnenraum, in dem sich Hände vor einem echten Spiegel recken, in dem sich der Besucher wiederfindet. Er wird förmlich ins Bild hineingesogen. Ein unglaublich freches, frisches, energiestrotzendes Gemälde von 1983. Das Kunstmuseum Bonn stellt seine Jubiläumsschau unter den Titel „Raum für fantasievolle Aktionen“, was insofern passt, als dem Kurator Volker Adolphs eine ebenso frische, unkonventionelle, energetische und überraschungsträchtige Ausstellung gelungen ist, in der das Haus nicht nur seinen Rang als Malereimuseum par excellence unterstreicht, sondern sich auch als lebendig wachsende Sammlung präsentiert. Eine ganze Reihe von herausragenden Werken ist in den vergangenen Jahren entweder durch Ankauf oder durch die Kooperation mit Privatsammlungen wie KiCo, Mondstudio, Scharpf-Striebich, Hölscher, Mohn und Wilhelm Otto Nachf. und die Unterstützung durch den Verein der Freunde ins Haus gekommen. Das Ergebnis der klugen Erwerbungspolitik von Intendant Stephan Berg kann sich sehen lassen.