Tina Teubner und Ben Süverkrüp im Beethoven-Haus Bonn Eine Hymne für die Schönheit der Traurigkeit

Bonn · Tina Teubner liebt die Melancholie. Aber auch das kann unterhaltsam sein, beweist ein Abend im Beethoven-Haus in Bonn. Schönheit kann im Dunkeln strahlen.

 Nicht immer in reiner Harmonie: Tina Teubner und Ben Süverkrüp.

Nicht immer in reiner Harmonie: Tina Teubner und Ben Süverkrüp.

Foto: Thomas Kölsch

Was wäre die Welt ohne Traurigkeit. Ein Ort, an dem alle nur glücklich sind, nur fröhlich und vergnügt, ein modernes Arkadien voller Licht und Liebe. Sterbenslangweilig wäre es da, würde Tina Teubner wahrscheinlich sagen, denn wie will man die guten Dinge schätzen, wenn man die schlechten nicht mehr kennt?  Und was wäre der Menschheit entgangen ohne die Melancholie? Beethoven und Mozart. Tom Waits und Leonard Cohen. Charles Bukowski und Fjodor Dostojewski. Tina Teubner und Ben Süverkrüp. Die beiden letztgenannten bekennen sich im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses sogar ausdrücklich zu den düsteren Seiten des Lebens – und zeigen in einer Mischung aus Konzert, Deklamation und Lesung, dass Schönheit auch im Dunkeln strahlen kann.