Ludwig Verbeek Bonner Autor wird 75

BONN · Was ist das Wort wert? "Die Währung der Wörter" hat der Bonner Dichter Ludwig Verbeek 2010 ein Buch genannt, das seine Sicht der Dinge mit einem Augenzwinkern zu kompakten, geradezu aphoristischen Miniaturen buchstäblich verdichtet.

 Ein halbes Jahrhundert Dichter: Ludwig Verbeek.

Ein halbes Jahrhundert Dichter: Ludwig Verbeek.

Foto: GA

Es geht um "Destillation" und um die "Gier", "Fußball" und eine "Ode an den Mond". Ludwig Verbeek, der am Sonntag 75 Jahre alt, koppelt gerne Wortwitz mit prägnanter Kürze und sprachlicher Präzision. Das ganze Spektrum seiner Lyrik breitet seine in diesem Jahr erschienene Sammlung der "Bleigedichte 1961-2012" aus. Ein schönes Beispiel daraus ist "Fetischwelt": "wer lud es auf das ding den schuh/ das band den strumpf und das tattoo/ was herrscht im hirn was raubt die ruh/ wer köpft das huhn blut für voodoo/ wer bannt den ort setzt das tabu/ mensch schau dich an bist das nur du?"

Verbeek wurde 1938 in Köln geboren, hat in Bonn unter anderem Germanistik und Anglistik studiert, ging in den Schuldienst, lehrte von 1971 bis 2003 Deutsch und Englisch an Bonner Abendgymnasien. Parallel entstand ein umfangreiches literarisches Werk. Mehr als ein Dutzend Prosa- und Lyrikwerke hat Verbeek veröffentliche. Das bislang letzte Buch, "Wort für Wort in Norm und Form", erschien in diesem Jahr im Bonner Free Pen Verlag.

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