Dieses Ensemble großformatiger Arbeiten zeigt Stichproben aus den Jahren 1952 bis 1990. Im Verbund mit hauseigenen Galerieschätzen ergibt sich eine bemerkenswerte Ausstellung zum 95. Geburtstag des Wegbereiters der informellen Malerei. Schwarz und Weiß bilden gleichsam das Skelett der gelegentlich farbig unterlegten Kompositionen.

Was man zu sehen glaubt, sind dynamisch oder kontemplativ gestimmte Fantasielandschaften. Offensichtlich sind jedoch allein die temperamentvollen Spuren breiter Pinsel, die expressiven Auswirkungen von Rakel-Aktionen sowie die dahinterstehende vehemente Körpergestik eines Meisters, der nach eigenen Aussagen seine Bildideen innerhalb von fünf Minuten aufs Papier projiziert.

Diese vollkommen gegenstandsfreien Bilder sind gleichwohl das Ergebnis von jahrelanger, präziser und minutiöser Kopfarbeit. Formalästhetische Schwerpunkte dabei sind etwa das spannungsgeladene Verhältnis von Hell und Dunkel, Positiv und Negativ, Horizontalen und Vertikalen. Zu sehen sind auf jeden Fall Schlüsselwerke, die das ausstrahlen, was für Götz Priorität hat: "Einmaligkeit und Frische".

Galerie Marianne Hennemann, Kaiserplatz 17, bis 10. September. Di-Fr 14-19 Uhr, Sa 11-15 Uhr und nach Vereinbarung unter: (0 22 8) 22 37 69. Galerieferien: 10. bis 21. August.