Bonner Musiktalente zeigen ihr Können in Post Tower Lounge

Mit Witz und Schwung präsentiert sich der musikalische Nachwuchs

Bonn. Auch in diesem Jahr präsentieren sich wieder zahlreiche Bonner Musiktalente im Rahmenprogramm des Beethovenfestes in der Post Tower Lounge. Nicole Pudelko, Flöte, und Natalia Unruh, Klavier, waren bereits mehrfach dort zu Gast, und auch ihr diesjähriges Konzert legte beredtes Zeugnis vom Talent dieser beiden Musikerinnen ab.

Man begann mit einer Sonate von William Lloyd Webber, beste spätromantische Musik von der britischen Insel, die alles andere als anachronistisch, sondern vielmehr sehr geschmackvoll und kultiviert klang. Unruh und Pudelko musizierten das einnehmende Werk mit apartem Klangsinn und musikantischem Schwung.

Den ließen die Variationen über "Ihr Blümelein alle" von Franz Schubert über weite Strecken vermissen, zu stockend und brüchig war hier der musikalische Fluss. Dafür versöhnte aber wieder Paul Taffanels Andante pastoral und Scherzettino, bei dem sich Pudelko und Unruh als perfekt aufeinander abgestimmtes Team erwiesen.

Bei Alberts Roussels Zyklus "Joueurs de Flûte" gelang es den beiden Solistinnen ausgezeichnet, den expressiven Gestus dieser Musik einzufangen. Die vier Miniaturen, die etwa nach den Flöte spielenden Göttern Pan oder Krishna benannt sind, deuteten Pudelko und Unruh mit viel Feinsinn und musikalischem Witz aus.

Nach Franz Dopplers Andante und Rondo für zwei Flöten und Klavier, bei dem man durch Thanh Mai Nguyen verstärkt wurde, beschloss die technisch ausgesprochen anspruchsvolle und musikalisch in jeder Hinsicht atemberaubend gespielte Sonate op. 23 des amerikanischen Komponisten Lowell Liebermann den reizvollen Abend. Nicht nur hier war Pudelko und Unruh die Lust an der Musik unzweifelhaft anzuhören.

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