Neue Saison der Klassischen Philharmonie Botschafter Bonns

Bonn · Heribert Beissels Klassische Philharmonie feiert in der neuen Saison 30 Jahre „Wiener Klassik“. Ein paar Abonnements sind für die Saison 2016/17 noch nicht vergeben.

 Kunst und Temperament: Heribert Beissel.

Kunst und Temperament: Heribert Beissel.

Foto: MLH

Das Vertrauen Heribert Beissels in sein Bonner Publikum ist groß. „Wir haben eine treue Hörerschaft“, sagte er gestern bei der Vorstellung der neuen Saison und der im Juli startenden Poppelsdorfer Schlosskonzerte.

Die brauchen er und seine klassische Philharmonie Bonn auch. Im Oktober steht der vorübergehende Umzug von der Beethovenhalle ins Maritim-Hotel an, der auch mit einem Wechsel vom gewohnten Freitagabend auf den frühen Sonntagabend verbunden sein wird. Ein paar Abonnements sind für die Saison 2016/17 noch nicht vergeben, hieß es.

Das erste Konzert an der neuen Spielstätte, die während der gesamten Zeit der aufwendigen Sanierung der Beethovenhalle genutzt werden soll, ist zugleich der Auftakt der Jubiläumsspielzeit „30 Jahre Wiener Klassik“, die 1986 in Bonn ihren Anfang nahm, zwei Jahre später in der Hamburger Laiszhalle ihre erste Außenspielstätte hatte und mittlerweile mit großem Erfolg in neun weitere deutsche Städte exportiert wird, darunter Berlin, München und Stuttgart. Der Bonner Saisonauftakt findet am 9. Oktober um 18 Uhr statt und bringt ein reines Beethoven-Programm mit der Egmont-Ouvertüre, dem dritten Klavierkonzert (Solist: Florian Glemser) und der siebten Sinfonie.

Zuvor allerdings zeigt das Orchester den Sommer über mit den Poppelsdorfer Schlosskonzerten in Bonn Präsenz. Während die „Wiener Klassik“-Reihe durch den Ticketverkauf auskömmlich finanziert ist, sieht es bei den Bonner Aktivitäten, zu denen neben den Schlosskonzerten auch die Matineekonzerte in der Kleinen Beethovenhalle in Muffendorf sowie die oratorischen Konzerte mit dem Chur Kölnischen Chor gehören, ein bisschen anders aus.

„Wir können in der nächsten Spielzeit die Serenadenkonzerte in der Bad Godesberger Redoute nicht mehr anbieten“, sagt Geschäftsführer Jürgen-Peter Freudenberg, der für das üppige Bonner Konzertangebot der Klassischen Philharmonie mit 40 000 Euro von Seiten der Stadt unterstützt wird. Man brauche jedoch 25 000 Euro mehr, um das aufrechtzuerhalten, hat er ausgerechnet. Eine Aufstockung um diese Summer habe man gerade beantragt, sagt Freudenberg.

Und Beissel ergänzt: „Ich sehe die Stadt hier auch in einer Fürsorgepflicht für die Klassische Philharmonie.“ Die Open-Air-Reihe der sechs Poppelsdorfer Schlosskonzerte beginnt am Samstag, 16. Juli, 20.30 Uhr, mit Werken von Luigi Boccherini (Sinfonie A-Dur aus op. 37), Carl Maria von Weber (Klarinettenkonzert Nr 1, Solist: Alexander Hildebrand) und Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 1. „Die Konzerte finden bei jedem Wetter statt“, sagte Beissel. Denn bei Regen säßen die Zuschauer unter den Arkaden im Trockenen. Die Reihe endet am 20. August mit dem jungen Oboensolisten Juri Schmahl, dessen Auftritt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat ermöglicht wird.

Infos zu Vorverkauf, Abos und Programm unter www.klassische-philharmonie-bonn.de oder unter (0228) 65 49 65.

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