Opernfusion Bühnenverein warnt

BONN · Der Deutsche Bühnenverein warnt vor "leichtfertigem Umgang" mit den zur Zeit zwischen Köln und Düsseldorf sowie Bonn erwogenen Opernfusionen. Die Politik verkenne, "wie kompliziert es ist, zwei Opern zu einem Betrieb zusammenzuführen".

In Köln und Bonn, so der Bühnenverein, müsste man zunächst die Opern aus dem Gefüge der Stadttheater herauslösen. Anschließend wäre ein neues Unternehmen zu gründen, auf das beide Opernhäuser übertragen werden müssten. Das alles bedürfe der Zustimmung der Mitarbeiter und auch der Einbindung der Personalräte beider Opernhäuser. Gegebenenfalls sei ein Haustarifvertrag erforderlich, um die entsprechenden tariflichen Bedingungen für die Zusammenarbeit zu schaffen.

Einsparungen erziele man im Übrigen nur durch einen Personalabbau, der bei einem Verzicht auf Kündigungen eine sehr lange Zeit in Anspruch nimmt. Bei 10 Millionen Euro Einsparungen, die Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch in Bonn beabsichtige, ginge es um rund 200 Arbeitsplätze. Im Übrigen dürfe man Fusionen nicht mit Kooperationen verwechseln. Kooperationen machten künstlerisch in einigen Fällen durchaus Sinn, sparten aber erfahrungsgemäß nur wenig Geld.

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