Intendant äußert sich zur Eröffnung Bundeskunsthalle verteidigt Michael-Jackson-Ausstellung

BONN · Am Donnerstagabend startet die Ausstellung "Michael Jackson: On the Wall". Vor dem Beginn verteidigte Intendant Rein Wolf die umstrittene Schau. Zuletzt waren wieder Missbrauchsvorwürfe gegen den "King of Pop" laut geworden.

Vor der Eröffnung der umstrittenen Ausstellung „Michael Jackson: On the Wall“ am Donnerstagabend in der Bundeskunsthalle hat der Intendant Rein Wolfs noch einmal Stellung genommen.

„Gerade jetzt nach dem Bekanntwerden neuer Missbrauchsvorwürfe ist es wichtig, sich mit dem King of Pop auseinanderzusetzen“, verteidigte Wolfs das Projekt. Wie berichtet, zeigt die Bundeskunsthalle eine von der Londoner National Portrait Gallery produzierte Schau mit Werken von Künstlern wie Andy Warhol, Isa Genzken, Paul McCarthy, Louise Lawler, Candice Breitz und anderen, die sich mit der Figur Michael Jackson beschäftigen. Laut Wolfs sei die Schau keine Hommage, sondern beleuchte den Megastar aus unterschiedlichen, auch kritischen Perspektiven.

Bei der Londoner Station der Schau stand indes die Huldigung des King of Pop als internationale Ikone im Mittelpunkt. Sogar der Direktor der Portrait Gallery, Nicholas Cullinan, outete sich als großer Fan: "Mehr als irgend ein anderer war Michael Jackson der Soundtrack meines Lebens."

Wolfs will flankierend zur Ausstellung die Vorwürfe des Kindesmissbrauchs zum Thema machen, wie er dieser Zeitung sagte. "Ich glaube, es ist besser, eine Plattform zu haben, die Diskussionen ermöglicht, als eine kulturelle Erinnerung einfach auszulöschen", sagte er. In einem Statement zu Beginn der Ausstellung wird zu den neuen Vorwürfen in der Fernsehdokumentation "Leaving Neverland" Stellung genommen. Die Bundeskunsthalle erklärt: "Die Vorwürfe, die von den mutmaßlichen Opfern erhoben werden, sind schockierend. Wir sehen es als unsere Verantwortung an, diese Thematik nicht auszuklammern."

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