Bad Godesberger Bahnhofshalle Chor "Spirit of Gospel" singt für eine gerechtere Welt

BAD GODESBERG · Punkt 12 Uhr am Samstag konnten Reisende mitten in der Bad Godesberger Bahnhofshalle dem Chor "Spirit of Gospel", einer Formation des Kirchengemeindeverbandes Bad Godesberg, lauschen.

 Aufmerksam verfolgen die Passanten den Auftritt des Chors "Spirit of Gospel" im Bad Godesberger Bahnhof.

Aufmerksam verfolgen die Passanten den Auftritt des Chors "Spirit of Gospel" im Bad Godesberger Bahnhof.

Foto: Ronald Friese

Leidenschaftlich, stimmgewaltig, swingend oder mit den Fingern schnipsend sang und bewegte sich die Chorgemeinschaft, 40 Männer und Frauen von 20 bis 70 Jahren, schwungvoll neben den Treppenstufen - zwischen Menschen, die zu ihren Zügen eilten oder schnell noch ein Ticket am Automaten lösten.

Anlass war ein bundesweiter Gospelday, Teil der Aktion Gospel für eine gerechtere Welt, einer Initiative von Brot für die Welt und der Stiftung Creative Kirche. An 250 Orten in ganz Deutschland sangen zur gleichen Zeit Gospelchöre im Rahmen dieser Aktion, die den Hungernden in der Welt auf diese Weise symbolisch eine Stimme verliehen.

In Einkaufszentren, auf Marktplätzen, sogar in zwei Gefängnissen oder vor dem Brandenburger Tor waren am Sonntagmittag Gospel zu hören. Mit Stücken wie "The Lord is my life" brachte die Chorgemeinschaft die Passanten im Bad Godesberger Bahnhof zum Innehalten, zum Applaudieren, aber auch zum Mitsingen - und zwar aus vollem Herzen.

"Cool", meinte die zehnjährige Victoria andächtig und sang gleich weiter "Oh happy day". "Mahalia Jackson ist natürlich eines unserer Vorbilder. Gospellieder bitten um Frieden und Gewaltlosigkeit", erklärte Chorleiter Michael Langenbach-Glintenkamp nach dem Auftritt. Am Piano hatte er den Chor begleitet, die Rhythmik gab am Cajon Chormitglied Gero Harder vor.

"Weltweit hungern fast 900 Millionen Menschen. Darauf wollen wir mit unserer Aktion aufmerksam machen", so Langenbach-Glintenkamp. "Schlimme Ereignisse geraten zu schnell in Vergessenheit". Das Konzert in der Bahnhofshalle endete nach einer guten halben Stunde mit "We will stay with you".

Reisende oder zufällige Zuhörer jeden Alters sangen und bewegten sich emotional mit dem Rhythmus des Liedes mit und dann gab es natürlich noch eine Zugabe: "Deeper than the ocean".

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