Abschlusskonzert Collegium musicum ließ es krachen

Bonn · So richtig krachen ließ es der Universitätsmusikdirektor André Kellinghaus beim Semesterabschlusskonzert des Collegium musicum in der Aula der Universität.

Mit der Kubanischen Ouvertüre von George Gershwin eröffnete man den Abend fulminant, knackige Rhythmen und karibisches Flair inklusive. Das Collegium zeigte sich in Höchstform, mit merklicher Spielfreude und bestens präpariert.

Nur gelegentlich lief man im allgemeinen Überschwang fast Gefahr, die Grenze zwischen musikalischem Lärm und lärmender Musik zu überschreiten. Ebenfalls von Gershwin war das Solowerk des Abends: das Klavierkonzert in F. Auch hier erwies sich das Collegium als solide vorbereitet, vor allem das Blech zeigte markante Präsenz. Leider war das Schlagwerk oft einen Hauch zu spät, was den musikalischen Schwung empfindlich bremste.

Solistin Miao Huang meisterte ihre Part absolut souverän, technisch sowieso, aber auch im Hinblick auf den bei diesem Stück nötigen Drive. Lediglich einige Passagen im langsamen Satz wirkten ein wenig hölzern und wenig inspiriert.

Nach der Pause blieb man dem amerikanischen Repertoire treu. Mit den Sinfonischen Tänzen aus der "West Side Story" von Leonard Bernstein stand ein für Publikum wie auch das Orchester dankbarer Reißer auf dem Programm, der vom Collegium mit der nötigen Verve und Präzision gespielt wurde. America at it's best.

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